Der Ex-Bundesliga-Stürmer darf weiter in der Spaßliga auflaufen. Aber der Fokus liegt laut Trainer Markus von Ahlen klar auf Fortuna Köln.
Fortuna Köln und „Baller League“Richard Sukuta-Pasu kämpft um gleich zwei Meistertitel
Dem SC Fortuna Köln hätte am vergangenen Sonntagnachmittag ein Richard Sukuta-Pasu in Topform sicher weitergeholfen. Der Südstadt-Klub hatte sich beim Jahres-Auftakt der Regionalliga West gegen den SC Paderborn II gerade offensiv schwergetan und beim enttäuschenden 0:0 alle Torchancen liegen gelassen.
Allerdings war Ex-Bundesliga-Stürmer Sukuta-Pasu noch keine Option für Trainer Markus von Ahlen – abgesehen von Rhythmus und Wettkampfhärte fehlte dem 33-Jährigen kurz nach seiner kurzfristigen Verpflichtung noch die Spielerlaubnis. So stand Sukuta-Pasu nach Abpfiff in Zivil bei der Mannschaft und lauschte der obligatorischen Ansprache der Fans vor dem Bereich Stehplatz Mitte.
Mit Eintracht Spandau steht Richard Sukuta-Pasu auf Platz eins
Doch der U-19-Europameister von 2008 schnürte nur wenige Stunden später noch die Fußballschuhe – und schoss sogar ein Tor. Denn Sukuta-Pasu ist trotz seiner Vertragsunterschrift beim SC Fortuna weiter in der „Baller League“ aktiv, der von Lukas Podolski und Mats Hummels mitgegründeten Kleinfeld-Spaßliga.
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In der Motorworld in Köln-Ossendorf gewann Sukuta-Pasu – unter der Anleitung von Trainer Hans Sarpei – mit Eintracht Spandau 7:4 gegen den VfR Zimbos um Ex-FC-Profi Christian Clemens. Fortunas neuem Stürmer gelang das zwischenzeitliche 2:0. Nach drei von elf Hauptrunden-Spieltagen ist Spandau Tabellenführer. Der „Baller League“-Titel wird in einem abschließenden Final Four ausgespielt.
Einsätze in Absprache mit Fortuna Köln
Kölns Trainer von Ahlen betont, dass Sukuta-Pasus Hallen-Aktivität in Absprache mit dem Südstadt-Klub stattfindet, der SC Fortuna „aber immer Priorität“ habe. Insgesamt sei es sogar positiv, dass der Stürmer so zumindest etwas Spielpraxis habe – wenn auch auf anderem Untergrund und im kleineren Format.
Im klassischen Fußball geht es beim SC Fortuna für Sukuta-Pasu am Samstag im Spiel beim SC Wiedenbrück (14 Uhr) weiter – womöglich mit einem Platz im Kader. „Es werden wohl nicht die größten spielerischen Qualitäten gefragt sein“, mutmaßt von Ahlen vor der Partie beim Tabellendreizehnten. Denn der Rasen im Jahnstadion wurde bereits im Nachholspiel gegen den FC Gütersloh (0:2) ordentlich umgegraben. Die Regenfälle der vergangenen Tage haben die Situation nicht verbessert.
In Wiedenbrück muss Fortuna Köln auf Adrian Stanilewicz verzichten
Doch muss sich der SC Fortuna mit den Rahmenbedingungen arrangieren. Wenn die Zollstocker im Aufstiegsrennen weiter mitmischen wollen, sind drei Punkte in Wiedenbrück Pflicht. „Wir wissen natürlich, dass wir besser spielen können, als wir es gegen Paderborn gezeigt haben“, sagt von Ahlen, „und erfolgreicher sowieso“. Verzichten müssen die Kölner auf den gelbgesperrten Adrian Stanilewicz. Henri Matter oder Neuzugang Kevin Rodrigues-Pires könnten für ihn in die Startelf rücken.
Auf die Partie in Wiedenbrück folgt das Nachholspiel beim FC Wegberg-Beeck (Mittwoch, 19.30 Uhr), weshalb größere Karnevalsfeiern für die Spieler nicht möglich sind. „Aus karnevalistischer Sicht ist es eher unglücklich gelegt“, so von Ahlen. „Andererseits spielen die Jungs natürlich lieber, als dass sie trainieren.“
In der „Baller League“ ist für Eintracht Spandau an Rosenmontag um 23.10 Uhr ein Duell mit Hollywood United (Teammanager ist Max Kruse) angesetzt. Hier wird das Team von Coach Sarpei aber auf Sukuta-Pasu verzichten müssen. „Voller Fokus Fortuna!“, wie Kölns Trainer von Ahlen bekräftigt.