KommentarIn der reichsten Liga der Welt ist Solidarität ein Fremdwort
- Die Stars aus der reichsten Liga der Welt verdienen im Schnitt über drei Millionen Euro pro Saison.
- Doch erste Verhandlungen zum Gehaltsverzicht scheiterte an der Spielergewerkschaft.
- Das Verhalten ist in der Corona-Krise beschämend, zumal einige Klubs ihre einfachen Mitarbeiter bereits in den Zwangsurlaub geschickt haben.
Köln – Fast täglich ist es zu vernehmen: Immer mehr Fußballprofis, Trainer, Verantwortliche verzichten in der Corona-Krise auf Teile des Gehalts. Die hoch dotierten Protagonisten der schönsten Nebensache der Welt zeigen sich in der großen Welt-Krise solidarisch. Weil sie es können und auch müssen. Das gilt für die Bundesliga, den FC Barcelona oder Juventus Turin. Da ist es beschämend, dass sich die Profis aus der reichsten Liga der Welt so schwer in Sachen Gehaltsverzicht tun.
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In der englischen Premier League sollen die Spieler mittlerweile im Schnitt über drei Millionen Euro pro Saison verdienen. Möglich wurden diese Gehälter durch einen absurd hohen TV-Vertrag, externe Geldgeber, Scheichs, Hedgefonds – und durch die Fans. Doch von Solidarität ist dennoch nichts zu spüren: Die Spieler- und Trainergewerkschaft soll ihren Mitgliedern empfohlen haben, nur einer Lohnverschiebung oder Stundung zuzustimmen, aber keinem Verzicht.
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Klubs schicken Mitarbeiter in Kurzarbeit
Dies sorgt vor allem vor dem Hintergrund für Unverständnis, dass einige Klubs der Premier League ihre einfachen Angestellten in Kurzarbeit schickten. Sie fallen dadurch unter ein staatliches Hilfsprogramm. Für sie gibt es zunächst für drei Monate 80 Prozent des Gehalts bis zu einer Höhe von 2824 Euro.
Der Druck auf die Spieler und Macher nimmt zu
Der öffentliche Druck auf die Spieler und Macher der Premier League nimmt jetzt deutlich zu – zu Recht. Und vielleicht lenken sie ja doch noch ein: Denn immerhin teilten die Profiligen und ihre Spieler- und Trainergewerkschaft in einer Erklärung mit, dass die am Mittwoch noch gescheiterten Verhandlungen fortgeführt werden sollen. Denn selbst in der reichsten Liga der Welt steht der Profifußball vor einer ungewissen Zukunft. Und ohne Profifußball werden am Ende auch keine Profis benötigt..