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Kommentar zum Sané-TransferEnttäuschung für alle Anhänger von Spannung in der Liga

Lesezeit 2 Minuten
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Leroy Sané, bald Profi des FC Bayern

  1. Leroy Sané steht kurz vor einem Wechsel zum FC Bayern München.
  2. Für den neuen Sportvorstand Hasan Salihamidzic ist es der größte Erfolg seiner Manager-Karriere.
  3. Für alle Fans von Spannung in der Bundesliga ist der Transfer hingegen keine gute Nachricht.

Köln – Am Donnerstag, so ist es zu hören, wird der Wechsel von Leroy Sané zum FC Bayern offiziell verkündet werden. Mit dem Nationalspieler an der Seite von Serge Gnabry und Kingsley Coman hat München ein noch furchterregenderes Flügel-Arsenal im Kader. Zusammen mit Alphonso Davies könnte das Trio wohl auch ohne große Probleme als olympische Sprint-Staffel antreten.

Dass der Vollzug des Wunschtransfers in die ersten Tage von Hasan Salihamidzic im Vorstand des FC Bayern fällt, dürfte dem oft belächelten Ex-Sportdirektor gut in den Kram passen. Ein Zufall ist das Timing sicher nicht. Wohl ebenso wenig wie das Auftauchen detaillierter Eckdaten des vermeintlichen „Schnäppchentransfers“ Sané. Die Ablösesumme soll unter 50 Millionen Euro liegen, das ist weniger als die Hälfte der City-Forderung aus dem Vorjahr. Der Preisverfall ist nicht nur auf knallharte Verhandlungskünste von Salihamidzic zurückzuführen, auch die Corona-Krise hat ihren Beitrag geleistet. Zudem ist ManCity an Vorgaben des Financial Fairplay gebunden und könnte sich einen ablösefreien Abgang Sanés, dessen Vertrag im Sommer 2021 ausläuft, schlicht nicht leisten.

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Es gibt einige Gewinner: Für die Bayern ist es ein gutes Geschäft, allen voran für Vorstand Salihamidzic, der sein bislang größtes Projekt als Manager vollendet hat. Und auch City kann zufrieden sein. Die Engländer geben einen abwanderungswilligen Profi, der bei Pep Guardiola nicht die größte Wertschätzung genießt, zwölf Monate vor Vertragsende zu seinem ungefähren Einkaufspreis ab. Sané selbst hat seinen Willen durchgesetzt. Dennoch sind die potenziellen Verlierer in der Überzahl: Alle Fans, Sportler und Verantwortlichen, die sich in der Bundesliga nach Spannung sehnen: Durch Sané wird die Alleinherrschaft des 30-maligen Meisters weiter zementiert.

Kai Havertz wechselt im Sommer wohl nicht nach München

Immerhin bleibt es wohl bei einem neuen deutschen Wunderspieler für die Bayern. Einen Wechsel von Kai Havertz nach München wird es in diesem Sommer wahrscheinlich nicht geben. Denn im Gegensatz zu Manchester rückt Bayer 04 nicht von seiner dreistelligen Millionen-Forderung ab. Laut Werksklub-Chef Fernando Carro hätte auch das Verpassen des Europa-League-Titels und damit der Champions-League-Qualifikation keine Auswirkungen darauf: „Kai hat Vorstellungen von seiner Zukunft, die wir respektieren. Gleichzeitig hat er einen Vertrag bis 2022, den es ebenfalls zu respektieren gilt.“