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Kölner HaieEine Macht in der Lanxess-Arena

Lesezeit 3 Minuten
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Mit Familien-Unterstützung auf dem Eis: Nick Bailen (l.) und  Alexander Oblinger

Köln – Die Kölner Haie sind auf dem Weg, eine lange nicht gekannte Heimstärke zu entwickeln. Vier Spiele, elf Punkte und 21:7 Tore lautet ihre erstaunliche Ausbeute aus den ersten vier Partien der DEL-Saison 2022/23 in der Lanxess-Arena. Das jüngste 7:2 gegen den Angstgegner Straubing Tigers, gegen den der KEC zuvor zum letzten Mal im April 2021 gewonnen hatte, gelang den Kölnern trotz eines 1:2-Rückstands nach dem ersten Drittel.

„Das Spiel war auf Augenhöhe, bis irgendwann der Gegner eingebrochen ist. Es hat uns ein bisschen in den letzten Jahren gefehlt, dass wir es auch ausnutzen, wenn der Gegner nachlässt“, sagte Stürmer Alexander Oblinger, dem in der 37. Minute das 3:2 glückte, womit der Haie-Erfolg eingeleitet wurde (weitere Kölner Torschützen: Baptiste (2), Thuresson, Kammerer, Müller, McIntyre). Trainer Uwe Krupp bilanzierte: „Wir waren emotional am Anfang nicht direkt da, im zweiten Drittel sind die Jungs auf Betriebstemperatur gekommen und haben einen guten Job gemacht. Wir sind über Kampfgeist und Emotionen gekommen.“

Der 33-jährige Oblinger bildete mit Carter Proft und Zach Sill eine starke vierte Reihe. Vier Treffer und zwei Vorlagen stehen in der Saisonstatistik des Kämpfers, der seit 2018 für den KEC spielt. „Es geht um die Mannschaft, ist aber auch schön, wenn es für einen selbst läuft. Ich fühle mich dieses Jahr echt gut, es kann so weitergehen“, erklärte er.

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Luft nach oben bei den Kölner Haien

Und natürlich wollen er und seine Teamkollegen möglichst bald auch auswärts genauso erfolgreich spielen. Da gibt es einige Luft nach oben. Nur einmal in fünf Partien, beim 2:0 in Bietigheim, punkteten die Haie bislang auf gegnerischem Eis. Woran mag es liegen? „Zu Hause treffen wir richtige Entscheidungen. Auswärts wollen wir es vielleicht noch zu sehr und treffen deshalb falsche Entscheidungen. Wir müssen schlauer spielen und auf die richtigen Momente warten, dann funktioniert es auch“, sagte Oblinger.

Zehn neue Profis sind im Sommer zu den Haien gekommen. Einer von ihnen, Goalie Oleg Shilin (31), machte gegen Straubing sein zweites Saisonspiel, überzeugte durch einige starke Paraden und zeigte, dass er eine Alternative zu Keeper Mirko Pantkowski (24) sein kann, mit dem die Haie schon zweimal zu Null gespielt haben.

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Oblinger ist davon überzeugt, dass die Mannschaft sich auf allen Positionen gegenüber dem Vorjahr verbessert hat. „Wir haben in der Verteidigung mehr Qualität als letztes Jahr, im Sturm sind wir gut aufgestellt. Es gibt viele Möglichkeiten, wie aufgestellt werden kann. Und wir haben eine Mannschaft, die bereit ist, hart zu arbeiten, jeder arbeitet täglich an sich und will besser werden“, führte er aus. Das sei eine gute Basis, „um erfolgreich Eishockey zu spielen und sich über die Saison hinweg stetig zu verbessern.“

Die nächste Möglichkeit, auch auswärts aufzutrumpfen, bietet sich dem KEC am Donnerstag (19.30 Uhr) in Ingolstadt. Am Sonntag (14 Uhr) empfangen die Haie Meister Eisbären Berlin in der Lanxess-Arena.