Gegen DüsseldorfKölner Haie eröffnen die experimentelle DEL-Saison
Köln – In den vergangenen Tagen haben Haie-Geschäftsführer Philipp Walter und seine Mitarbeiter gebannt die Ausführungen der Bundesregierung verfolgt. Und schließlich aufgeatmet, denn der Profisport ist von den neuen Corona-Lockdown-Beschlüssen nicht betroffen, da Hygiene-Konzepte vorliegen. Somit kann die Deutsche Eishockey-Liga (DEL) am Donnerstag mit dreimonatiger Verspätung in ihre Saison 2020/21 starten, die Haie eröffnen sie mit dem 228. Rheinischen Derby gegen Düsseldorf in der leeren Lanxess-Arena (19.30 Uhr, Magenta Sport). Geisterspiele werden zunächst die Regel sein. Lockerungen sind nicht absehbar. Doch obwohl die Haupteinnahme-Quelle der 14 Klubs fehlt, will niemand jammern. „Wir freuen uns jetzt alle sehr, dass wieder Eishockey gespielt wird“, sagt Walter. „Die Jungs sind heiß darauf, dass es endlich losgeht“, meint Trainer Uwe Krupp.
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Man kann es als Erfolg werten, dass sich DEL-Vereine dazu durchgerungen haben, Notbudgets zu erstellen, um eine Saison spielen zu können – und nicht ein Jahr in Kurzarbeit zu verharren, wie es manchen Vereinsvertretern als Alternative vorgeschwebt hatte.
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Drei Tests pro Woche
So kann Krupp mit einem Team starten, in dem erfahrene Akteure wie Moritz Müller (34), Jon Matsumoto (34) oder James Sheppard (32) zusammen mit U-20-Spielern von den Junghaien wie Maximilian Glötzl (18) oder dem tschechischen Talent Marcel Barinka (19) aufs Eis gehen werden. „Wir werden flexibel sein müssen, darauf wird es in dieser Saison ankommen“, meint Walter.
Denn es kann passieren, dass Spiele verschoben werden, wenn Profis positiv auf das Virus getestet werden. Dreimal pro Woche werden Spieler, Trainer und Betreuer jeder Mannschaft überprüft, damit positive Getestete schnell isoliert werden können. Eine höhere fünfstellige Summe hat Walter für die Testungen veranschlagt. Flexibel sein müssen die Haie auch deshalb, da ihr Kader wenig Tiefe hat. So wird der Stürmer Marcel Müller eventuell im Derby als Verteidiger einspringen müssen, da der kanadische Defensivmann Kevin Gagné angeschlagen ist.
Der Punkteschnitt zählt
Neu ist: Die Tabellen, der diesmal in eine Nord- und Südgruppe unterteilten Liga, werden nicht durch die Zahl der gesammelten Punkte, sondern anhand des Punkteschnitts pro Spiel erstellt, für den Fall, dass Partien nicht verschoben werden können, sondern ganz ausfallen. DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke erklärt: „Wir wollten eine gewisse Fairness hinkriegen, damit die einzelnen Mannschaften ein faires Ranking haben, falls das ein oder andere Spiel nicht stattfinden kann.“