Köln – Es war kein einfaches Spiel für die Kölner Haie. Erst am Freitagnachmittag, wenige Stunden vor der Partie in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) gegen die Nürnberg Ice Tigers, hatten sie erfahren, dass es in der Mannschaft positive Coronatests gegeben hatte und sechs Spieler ausfallen würden, teilweise wegen vorsorglicher Quarantänen. Unter ihnen die Teamleader Moritz Müller und Andreas Thuresson. Die Reihen mussten kurzfristig umgestellt werden und auf dem Eis war das Team später nicht so abgestimmt wie sonst. Umso glücklicher waren Trainer Uwe Krupp und seine Profis mit dem 2:1-Erfolg über Nürnberg, den sie vor den erlaubten 5000 Zuschauern in der Lanxess-Arena feierten.
„Es war einiges im Argen im Vergleich zu den letzten Spielen“, bilanzierte Krupp. „Aber wir beklagen uns nicht, denn wir haben gepunktet. Am Sonntag haben wir in Iserlohn die nächste Chance, gutes Eishockey zu spielen.“ In der DEL-Partie, die um 19 Uhr im Eisstadion am Seilersee stattfindet, werden den Haien noch Moritz Müller und Thuresson sowie Tomas Pöpperle, Patrick Sieloff Julian Chrobot und Maximilian Glötzl wegen der Corona-Quarantänen fehlen. In der nächsten Woche werden alle sechs Kölner Profis voraussichtlich wieder spielen dürfen.
Haie sind nur schwer zu erschüttern
Man hat den Eindruck, dass die Haie-Mannschaft momentan schwer zu erschüttern ist. Nach 25 Saisonspielen liegen die Kölner überraschend auf Rang drei der DEL-Tabelle hinter den Topteams EHC Red Bull München und Adler Mannheim. Die Bilanz des KEC liest sich hervorragend. Nach der Länderspielpause wegen des Deutschland Cup haben die Kölner sechs Mal gewonnen und dabei 17 von 18 möglichen Punkten geholt, von den letzten zwölf Begegnungen haben sie elf für sich entschieden. „Wir lassen wenig zu und finden einen Weg zu gewinnen, darauf können wir stolz sein“, sagte Haie-Stürmer Maxi Kammerer, Schütze des zweiten Kölner Tors gegen Nürnberg – in der 23. Minute bei Überzahl.
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Den ersten hatte Mark Olver erzielt (20.), für die Ice Tigers traf Dennis Lobach (33.) zum 1:2. Der Kölner Torhüter Justin Pogge sorgte am Ende mit seinen Paraden dafür, dass die Haie den Vorsprung über die Zeit bringen konnten. Der 35-jährige Kanadier ist eine der Säulen der KEC-Mannschaft und gehört zu den besten Goalies der Liga. Sein Gegentorschnitt liegt bei 2,08 pro Spiel, die Fangquote beträgt 92,19 Prozent.
An das erste Saisonspiel in Iserlohn, das Ende September stattfand, erinnern sich die KEC-Profis vermutlich noch gut, denn es war für sie ein emotionales Highlight. Sie besiegten die Roosters mit 6:5 nach Verlängerung – durch ein Tor von Moritz Müller, der nun am Sonntag nicht mitmischen darf.