Köln – Ihr 50-jähriges Jubiläum haben die Kölner Haie in der vergangenen Woche ausgiebig mit einem Fanfest und einer Gala gefeiert. Dabei ist ein paar Mal das „M“-Wort gefallen, sowohl Gesellschafter Frank Gotthardt als auch Trainer Uwe Krupp sprachen davon, dass die Haie wieder Meister werden wollen, nicht unbedingt schon in der kommenden Saison, aber in den nächsten drei Jahren – wie Gotthardt sagte.
Am Donnerstag wird sich das KEC-Team, das diese Aufgabe angehen soll, nach zweieinhalb Wochen Trainingslager erstmals in einem Wettkampf präsentieren, nämlich um 18.30 Uhr in einem Testspiel gegen den SC Bern in der Kölnarena 2. Am Samstag um 16.30 Uhr folgt eine zweite Partie gegen den Schweizer Erstligisten, für den der deutsche Nationalspieler Dominik Kahun stürmt.
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„Im Training sieht bis jetzt alles gut aus, aber es ist nur Training und hat nur bedingt Bedeutung“, sagt Krupp, der zehn neue Profis verpflichtet hat. „Wir werden in den Testspielen erste Eindrücke gewinnen, wie sich die Spieler unter Wettkampfbedingungen zeigen.“
Alle Haie sind fit, es gab in der Saisonvorbereitung bislang keine Verletzungen. Gespannt sein darf man auf die Auftritte der neuen Torhüter Mirko Pantkowski und Oleg Shilin, die beide zum Einsatz kommen sollen. Vor allem der Deutsch-Russe Shilin, der vom DEL-Absteiger Krefeld Pinguine nach Köln gewechselt ist, hat nach allgemeinem Urteil bisher im Training gut ausgesehen. Die Defensive des KEC, im vergangenen Jahr der größte Schwachpunkt im Kölner Team, ist komplett überarbeitet worden, Nick Bailen, Ryan Stanton, Brady Austin und Stanislav Dietz sind die neuen Verteidiger. Außerdem mischt der Deutsch-Schweizer Yannick Hänggi mit, der ein Probetraining in Köln absolviert. Die neuen Stürmer sind Nick Baptiste, Louis-Marc Aubry, Jason Bast und Carter Proft.
Jenseits des Sports muss sich der KEC derweil mit dem Thema der steigenden Energiepreise befassen, die Bereitstellung der Eisflächen in der Lanxess-Arena und in der Trainingshalle sind schließlich energie-aufwendige Angelegenheiten. Klar ist, dass es teurer wird, vielleicht sogar um siebenstelligen Betrag. Welche Preissteigerung genau zu erwarten ist, kann Stefan Löcher, Chef der Lanxess-Arena, in der die Haie spielen, aber noch nicht genau beziffern. „Wir werden das Thema partnerschaftlich mit den Haien angehen“, sagt er. Heißt: Wie sich die Arena und der KEC die Kosten teilen, muss verhandelt werden.
DEL-Chef Gernot Tripcke sieht seinerseits keine Gefährdung für die Durchführung der Spiele: „Natürlich werden die steigenden Preise irgendwann auch bei den Klubs durchschlagen, doch die Energiekosten machen in den Budgets derzeit nur einen relativ geringen Teil aus. Wir haben keine Indikatoren, dass uns die Hallen zugesperrt werden könnten.“ In die Saison starten die Haie am 15. September in Köln (19.30 Uhr) gegen München. Verkauft haben sie knapp 5000 Dauerkarten – ohne Preiserhöhung gegenüber dem Vorjahr. Die Preise der Tickets im freien Verkauf variieren je nach Nachfrage und Kaufzeitpunkt.