Fayssal Harchaoui und Justin von der Hitz vom 1. FC Köln stehen im Kader der deutschen Nationalmannschaft.
1. FC KölnZwei Talente kämpfen mit der DFB-Elf um den WM-Titel
Der 1. FC Köln wird in den kommenden Wochen auf Fayssal Harchaoui und Justin von der Hitz verzichten müssen. Die beiden 17-Jährigen sind bei der U-17-Weltmeisterschaft in Indonesien (10. November bis 2. Dezember) für den Deutschen Fußball-Bund im Einsatz und werden ihrem Klub womöglich in diesem Jahr nur noch im Pflichtspiel gegen den Wuppertaler SV (10. Dezember) zur Verfügung stehen. Voraussetzung hierfür wäre das Erreichen des WM-Finales.
A-Junioren des 1. FC Köln treten in Verl an
Vorher stehen für die U19 des 1. FC Köln in der A-Junioren-Bundesliga West allerdings noch vier Begegnungen an, los geht es beim SC Verl (Samstag, 13 Uhr). In der vergangenen Saison konnte das Team von Trainer Stefan Ruthenbeck am ersten Spieltag Verl 5:0 besiegen. Arda Süne, der Ex-Leverkusener, feierte damals im FC-Dress einen Einstand nach Maß und traf doppelt.
In Erinnerung hat sein Trainer aber vor allem die schwere Verletzung von Marlon Becker. Der Linksfuß ist inzwischen wieder fit und verdiente sich am neunten Spieltag der laufenden Serie im Heimspiel gegen den VfL Bochum (3:1) seinen ersten Startelf-Einsatz. Durch die anhaltenden Probleme von Etienne Borie mit seinem Sprunggelenk könnte der Debütant erneut in der ersten Elf zu finden sein.
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Denn neben den beiden WM-Fahrern muss Ruthenbeck auf eine ganze Reihe angeschlagener Akteure verzichten. Youssoupha Niang reißt aus dem aktuellen Lazarett die vermeintlich größte Lücke in den Kader. Seit Ende August muss der Offensivspieler pausieren. Und eine Rückkehr ins Spielgeschehen könnte noch etwas dauern. Es gebe keine Eile, so Ruthenbeck. „Er bekommt die Zeit, die für eine vollständige Genesung notwendig ist.“ Laut optimistischen Prognosen könnte eine Rückkehr aufs Spielfeld im Dezember möglich sein.
Torwartfrage beim 1. FC Köln ist geklärt
Für die zweite Reihe sind die Ausfälle der Stammkräfte Chancen. „Jetzt bietet sich anderen Spieler genau die Plattform, auf die sie gewartet haben.“ Nick Zimmermann, Luis Cortijo-Lange oder Phil Thieltges, die zumeist nur als Joker zum Einsatz kommen, könnten verstärkt ins Blickfeld rücken.
Die Torwartfrage scheint indes keine mehr zu sein. Sandro Blazic zeigte gegen den VfL Bochum eine blitzsaubere Leistung und hielt einen Strafstoß in überragender Manier und bewies am Ball aufsteigende Form. Luis Hauer dürfte somit in der Rolle des Herausforderers sein. Durch einen im Training erlittenen Zusammenprall wird er in Verl wohl ausfallen. Benjamin Bußmann wird ihn ersetzen.
Dass der personelle Engpass in dem Moment eintritt, in dem der FCseine zweimonatige Ergebniskrise beendet hat, stellt den Tabellenfünften vor eine neue Herausforderung. „Das Fayssal und Justin an einer Weltmeisterschaft teilnehmen dürfen, macht uns stolz, obgleich es uns im selben Augenblick sicher schwächt.“
Aber genau das sei ein Teil der Ausbildung und von Entwicklungsprozessen, so der Fußballlehrer. Harchaoui, beständiger Teil der erfolgreichen deutschen U17, die im Juni das Finale um die Europameisterschaft gewann, dürfte im Nationalteam gesetzt sein. Von der Hitz werde seine Spielzeiten auch bekommen, mutmaßt Ruthenbeck.
Deutschland trifft auf Mexiko, Neuseeland und Venezuela
Im Feld der 24 Mannschaften muss sich Deutschland in der Gruppenphase zunächst gegen Mexiko (12. November), Neuseeland (15. November) und Venezuela (18. November) behaupten. Gemeinsam mit Deutschland bilden Vize-Europameister Frankfurt, Spanien, England und Polen das europäische Quintett. Titelverteidiger ist Brasilien.
Unterdessen hat der 1. FC Köln von einer Verpflichtung des US-Amerikaners Francis Castillo-Orellana (17) Abstand genommen. Der Offensivspieler war über einen längeren Zeitraum hinweg in Trainingseinheiten und Testspielen des FC intensiv unter die Lupe genommen worden. Im Freundschaftsspiel gegen Eintracht Frankfurt hatte er zwei Treffer erzielt.
Unmittelbar vor Vollendung seines 18. Lebensjahres (7. November) war vonseiten des FCeine Stellungnahme in Aussicht gestellt worden. Auf Nachfrage äußerte sich Ruthenbeck: „Das ist kein Thema mehr.“