Trotz einer starken Leistung muss sich der Höhenberger Drittligist mit einem 1:1 bei der SpVgg Unterhaching begnügen.
Dritte LigaTyger Lobinger kontert Viktoria Kölns nächsten frühen Rückstand
Ohne Sieg wird der FC Viktoria Köln in der Dritten Liga den Oktober beenden. Zum Abschluss einer turbulenten englischen Woche mit Eishockey-typischen Ergebnissen in den Heimspielen gegen Borussia Dortmund II (3:5) und FC Ingolstadt (4:4) mussten sich die Höhenberger am Samstagnachmittag mit einem 1:1 (0:1) bei der SpVgg Unterhaching begnügen. Nach dem vierten sieglosen Spiel in Folge hat sich die Viktoria inzwischen im Tabellenmittelfeld eingefunden.
Laut Sportchef Stephan Küsters hätten die Kölner sich eigentlich zwei Punkte mehr sichern müssen. „Wenn man den Spielverlauf ganz nüchtern betrachtet, sind wir mit dem Remis nicht zufrieden“, sagte der 53-Jährige, „eigentlich darf es hier nur einen Sieger geben. Wir haben ein richtig gutes Auswärtsspiel gemacht.“ Allerdings kassierte die Viktoria im dritten Spiel binnen einer Woche einen Treffer in der Anfangsviertelstunde.
Andy Breuer bringt SpVgg Unterhaching früh in Führung
Zuvor hatten Tyger Lobinger bei einem starken Auftakt der Gäste nur Zentimeter zum 1:0 gefehlt (5.), wenig später scheiterte Albion Vrenezi am guten Konstantin Heide im Hachinger Tor (10.). Die Bayern gingen hingegen mit ihrer ersten Torannäherung in Führung: Lars Dietz und Enrique Lofolomo bekamen in der elften Minute die rechte Seite nicht dicht. Simon Skarlatidis kam durch bis zur Grundlinie, legte den Ball zurück auf Andy Breuer, der Viktoria-Keeper Dudu mit einem nicht sonderlich platzierten Linksschuss überwand. Wieder einmal hatte die Kölner Defensive in der Anfangsphase gepennt.
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Doch wie schon in den Heimspielen gegen Dortmund II und Ingolstadt steckte die Viktoria den Rückschlag gut weg. „Die Jungs atmen sowas weg, die werden nicht nervös. Wir sind stabil geblieben“, lobte Trainer Olaf Janßen – den zwischendurch allerdings eine leichte Unsicherheit beschlichen hatte: „Ich hatte schon das Gefühl, dass wir am Ende wieder mit leeren Händen dastehen. Aber dann haben wir den verdienten Ausgleich gemacht durch ein super Umschaltspiel.“ Zwar schlug sein Team nicht wie in den letzten Partien schon vor der Pause zurück – doch die Antwort kam. In der 66. Minute steckte Bryan Henning einen Ball perfekt durch auf den in die Tiefe startenden Lobinger, der flach ins rechte Eck zum 1:1 vollendete.
Semih Güler sorgt für „steife Nackenhaare“ beim gegnerischen Trainer
Das Spiel blieb umkämpft, Viktoria leistete sich einige Konzentrationsfehler – hatte aber noch den besten Joker der Liga auf der Bank. „Als ich Semih Güler an der Seitenlinie gesehen habe, sind meine Nackenhaare etwas steifer geworden“, sagte Haching-Coach Marc Unterberger. Nach 79 Minuten kam der Angreifer, der bislang sechsmal nach Einwechslung treffen konnte. Doch an diesem Samstag sollte er kein Glück mehr haben. Trotz eines guten Auftritts der Viktoria blieb es beim 1:1. „Ich bin unter Strich ein unzufriedener Trainer. Wenn du solche Spiele ablieferst, dann solltest du auch gewinnen“, sagte Janßen, der mit der Leistung deutlich zufriedener war als mit dem Ergebnis: „Wenn ich überlege, wo wir im Sommer angefangen haben, und was die Jungs jetzt auf dem Platz machen – das ist schon top. Ich habe Riesen-Freude.“
Weiter geht es für die Viktoria am kommenden Freitag mit einem Heimspiel gegen den VfB Stuttgart II (19 Uhr/Sportpark Höhenberg). „Die Jungs sind auf einem klasse Weg, damit sind wir zufrieden. Wir hoffen, dass wir in den nächsten Wochen und Monaten wieder mehr Siege holen können“, sagte Janßen.
Viktoria Köln: Dudu - Handle (76. Cabral), L. Dietz, Schulz, Sticker - Engelhardt (79. May), Lofolomo - Vrenezi, Henning, S. El Mala (79. Güler) - Lobinger (87. M. El Mala). – Zuschauer: 9556. – Tore: 1:0 Breuer (11.), 1:1 Lobinger (66.).