Die Kölner benötigen nach der 0:1-Niederlage zum Auftakt der Viertelfinal-Serie zwei Erfolge gegen Krefeld.
HockeyEin Quartett will sich mit dem DM-Titel von Rot-Weiss Köln verabschieden
Pasha Gademan (36) will seinen Abschied so lange wie möglich hinauszögern. Bereits am Samstag könnte das Kapitel als Cheftrainer des KTHC Rot-Weiss Köln beendet sein. Nämlich dann, wenn der Hockey-Bundesligist auch das zweite Viertelfinale in der Best-of-three-Serie gegen den Crefelder HTC verliert. „Ein Final Four ohne Rot-Weiss wäre schon eine große Enttäuschung“, sagt der Niederländer.
Nicht nur ihm droht ein trauriger letzter Akt. Denn auch Co-Trainer Dominic Giskes, Kapitän Mats Grambusch und Abwehr-Ass Johannes Große verlassen Köln am Saisonende. Um das Ticket für das Finalturnier in Bonn (18./19. Mai) zu buchen und den Traum vom vierten DM-Coup in Folge aufrechtzuerhalten, müssen am Samstag und Sonntag (jeweils 14.30 Uhr) zwei Heimsiege her.
Quartett um Mats Grambusch kehrt ins Team von Rot-Weiss Köln zurück
„Natürlich wäre es schön, wenn sich gerade Mats am Ende mit dem Titel verabschieden könnte“, räumt Gademan ein. „Aber in der Kabine ist das kein Thema. Zum einen wollen wir keinen zusätzlichen Druck aufbauen, zum anderen ist die Mannschaft auch so maximal hungrig auf den Blauen Wimpel.“ Zumal das Final Four in Bonn stattfindet – und damit quasi vor der Haustür. „Für uns und unsere Fans wäre das natürlich ein gefühltes Heimspiel“, so Co-Trainer Wolfgang Kluth.
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Dass zwischen dem Viertelfinal-Auftakt in Krefeld (0:1) und dem Wiedersehen in Köln zwei Wochen liegen, ist aus Sicht des Deutschen Meisters kein Nachteil. Denn so sind die zuletzt verletzten Fabio Seitz, Elian Mazkour, Justus Warweg und Mats Grambusch wohl allesamt wieder an Bord.
Letzterer reiste als DHB-Kapitän mit zum jüngsten Trainingslager der deutschen Nationalmannschaft nach Paris, ohne aber bei den Länderspielen gegen Frankreich (5:2, 3:0) zum Schläger zu greifen. Seine Vereinskollegen Johannes Große, Thies Prinz, Michel Struthoff, Tom Grambusch und Jean Danneberg (Tor) mischten indes kräftig mit. „Ein Hauch von Olympia lag schon in der Luft“, sagt DHB-Co-Trainer Gademan nach den beiden Partien im Yves-Du-Manoir-Stadion. An jenem Ort, wo am 27. Juli das Olympische Hockeyturnier angepfiffen wird.
Im Kampf ums DM-Halbfinale dürfte nun auch Grambusch wieder ins Geschehen eingreifen. „Am Dienstag ist Mats ins Mannschaftstraining eingestiegen und wir hoffen natürlich, dass es reicht“, sagt Gademan über den „wohl besten Mittelfeldspieler der Welt. Mit ihm treten wir automatisch dominanter auf.“ Und hoffentlich auch zielstrebiger. Denn in Krefeld verbuchte Köln zwar viel Ballbesitz, aber zu wenige gefährliche Kreiseintritte. „Wenn die Jungs ihre Seele auf dem Platz lassen, ist das schon die halbe Miete“, sagt Gademan. Die halbe Miete für einen möglichst späten Abschied.
Zwei Matchbälle gegen Großflottbek
Die Spielerinnen des KTHC Rot-Weiss stehen mit einem Bein im Final Four. Nach dem 2:0-Erfolg zum Viertelfinal-Auftakt beim Großflottbeker THGC muss man einen von zwei Matchbällen auf eigener Anlage verwandeln, entweder am Samstag oder am Sonntag (jeweils 12 Uhr). Ein Kölner Trio stimmte sich mit zwei Länderspiel-Erfolgen in Frankreich (2:0, 8:1) auf die Entscheidung im Kampf ums DM-Halbfinale ein – und zwar Julia Sonntag (Tor), Felicia Wiedermann und Nike Lorenz. Letztere traf beim Kantersieg der DHB-Auswahl in Paris doppelt.