Fünf Siege aus den ersten sechs Spielen sammelten die Fußballer aus der Südstadt. Am Samstag geht es zum Spitzenspiel nach Oberhausen.
RegionalligaFortuna Köln will auch ohne Anthony Modeste im Flow bleiben
Man könnte es den „Modeste-Effekt“ nennen. Der ehemalige Stürmer des 1. FC Köln, der zuletzt für Borussia Dortmund in der Bundesliga gespielt hatte, hielt sich mehr als einen Monat lang bei den Regionalliga-Fußballern des SC Fortuna Köln fit. „Tony war sehr professionell und trotzdem super umgänglich, nett und zuverlässig, einfach ein Profi durch und durch“, spricht Markus von Ahlen über den mittlerweile in Kairo kickenden Goalgetter.
Dass sich nicht nur seine jungen, sondern ausnahmslos alle Spieler in der Südstadt etwas vom treffsicheren Franzosen abschauen konnten, legt für den Trainer die bisherige Saison-Statistik nahe.
Nach dem 4:1 zu Hause gegen Lippstadt und vor dem Spitzenspiel am Samstag (14 Uhr) bei RW Oberhausen stellt seine Fortuna den zweitbesten Angriff der West-Staffel (15 Tore) sowie die beste Defensive (vier Gegentreffer). Die Offensivspezialisten Leon Demaj und Justin Steinkötter, aber auch Abwehrchef Dominik Lanius stehen mit jeweils drei Treffern ganz weit oben in der Torjägerliste.
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Ob es wirklich an Modeste lag, dass in Danny Breitfelder und Henri Matter (jeweils zwei Treffer) auch die übrigen, für die Tore zuständigen Spieler erfolgreich waren, steht zu beweisen. In der zurückliegenden, spielfreien Woche wirkte der französische Kult-Stürmer noch im Test gegen Liga-Konkurrent Düren (0:3) mit, ehe es ab in Richtung Ägypten ging. Geht es nach Coach von Ahlen, darf seiner Belegschaft die Modeste eigene Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor nicht ausgerechnet im Duell in Oberhausen abhandenkommen.
„Wir verteidigen nicht nur gut, sondern erarbeiten uns viele Torchancen, die wir im Augenblick häufig auch konsequent nutzen“, nennt er das aktuelle Erfolgsrezept, das auch im Stadion Niederrhein beibehalten werden soll. Dass die Kölner versuchen werden, den um zwei Punkte schlechter dastehenden Kontrahenten auf fünf Zähler zu distanzieren, ist klar.
Von Ahlen ordnet den kurzfristigen Erfolg aber dem vor 14 Monaten begonnenen Entwicklungsprozess unter. Auch wenn er am Samstag ein „total spannendes Spiel“ gegen einige alte Weggefährten erwartet, hänge der Ausgang einer solchen Partie doch von vielen Faktoren ab. „Du brauchst auch mal das Quäntchen Glück“, gibt er zu bedenken und hofft, dass seine Fortuna diesbezüglich auch ohne Anthony Modest im Flow bleiben kann.