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Hockey-DamenRot-Weiss Köln und der Penalty-Fluch

Lesezeit 3 Minuten
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Kölns Antonia Lonnes (links) scheiterte im Penaltyschießen gegen Vizemeister Club an der Alster am Innenpfosten.

Die Hockeyspielerinnen von Rot-Weiß Köln haben im dritten Shoot-out das dritte Mal den Kürzeren gezogen.

Drittes Shoot-out, dritte Niederlage – das Penaltyschießen ist und bleibt keine Spezialdisziplin der Hockeyspielerinnen des KTHC Rot-Weiss Köln. „Natürlich nervt es, dass wir auf diese Weise schon drei Punkte liegengelassen haben“, sagte RW-Trainer Markus Lonnes nach der 3:4 (1:1, 0:1)-Pleite beim Vizemeister Club an der Alster. „Aber diesmal haben wir uns im Shoot-out deutlich besser angestellt als in Düsseldorf und gegen den (Titelverteidiger, Anm. d. Red.) Mannheimer HC.“

Rot-Weiss Köln mit klarem Chancenplus aus dem Spiel heraus

Nike Lorenz und Emma Boermans hatten die ersten beiden Kölner Penaltys souverän verwandelt, während der Gegner nur einen seiner ersten drei Versuche nutzte. Doch in der Folge verließ die Gäste das Glück: Während Antonia Lonnes am Innenpfosten scheiterte, mogelte Viktoria Huse den Ball durch die Beinschoner von RW-Keeperin Lisa Höllriegl hindurch ins Tor.

Lisa Altenburg hatte das Heimteam früh in Führung gebracht (4./KE), ehe Katharina Hüls spät per Eckenstecher zurückschlug – 1:1 (48.). Rot-Weiss ließ zwar insgesamt 13 Strafecken des Gegners zu, verbuchte dafür aber ein klares Chancenplus aus dem Spiel heraus.

Mit Mädchen-Hockey gewinnt man nun mal keine Bundesliga-Spiele
Markus Lonnes, Trainer von RW Köln

Am meisten freute sich Lonnes über den „deutlich erwachseneren Auftritt“ gegenüber der Partie tags zuvor beim Harvestehuder THC (0:2): „Dort hatten wir in nahezu jeder Statistik die Nase vorn, aber in den entscheidenden Momenten haben wir jegliche Konsequenz vermissen lassen. Mit Mädchen-Hockey gewinnt man nun mal keine Bundesliga-Spiele.“ Laura Saenger (44./KE) und Isabel von Gersum (55.) besiegelten die erste Kölner Saisonniederlage nach 60 Minuten.

Das Viertelfinal-Ticket ist angesichts eines Neun-Punkte-Vorsprungs auf den Staffel-Rivalen Club Raffelberg (5.) zwar keineswegs in Gefahr, doch Lonnes betont vor der Partie gegen die Zehlendorfer Wespen (Sa., 13 Uhr): „Wenn wir ganz nach oben wollen, müssen wir zum Start in die Playoffs auch wirklich bereit sein. Insofern hoffe ich, dass die Mädels aus dem Spiel am Samstag nachhaltig gelernt haben.“

Kölner Herren lassen Gladbach keine Chance

Die Vereinskollegen kommen in dieser Bundesliga-Saison bislang ganz ohne Penaltyschießen aus. Im Duell beim Aufsteiger Gladbacher HTC blieb der Deutsche Meister auch im sechsten Spiel ohne Punktverlust. Johannes Große (7.), Henrik Siegburg (11./KE), Christopher Rühr (16., 48./KE), Thies Prinz (32., 55.), Justus Warweg (45.) und Michel Struthoff (58.) ließen überhaupt nichts anbrennen. Der Ehrentreffer (59./KE) war laut Co-Trainer Wolfgang Kluth „nicht mehr als ein Schönheitsfehler. Wir waren in allen Belangen überlegen.“

Und das ohne Theo Barry (Oberschenkelblessur) und Kapitän Mats Grambusch (erkrankt), der damit das Wiedersehen mit seinem Heimatklub verpasste. Das Duo könnte aber schon im anstehenden Duell mit Uhlenhorst Mülheim (Di., 20 Uhr) wieder zum Schläger greifen. Kluth spricht von einem „echten West-Klassiker. Schon zu meiner aktiven Zeit war dieses Duell immer das heißeste in der Bundesliga – und das hat sich bis heute nicht geändert.“ Zumal die beiden Kölner Torjäger Christopher Rühr und Elian Mazkour jeweils auf ihren Ex-Verein treffen.

Dienstagabend trifft Rot-Weiss Köln auf Uhlenhorst Mülheim

„Dienstagabend, Heimspiel, Flutlicht und ein Topgegner – das sind gute Zutaten für ein richtig cooles Match“, sagt Rühr. Der Nationalstürmer freut sich nicht zuletzt auf das Wiedersehen mit seinem damaligen Kapitän und heutigen Mülheimer Trainer Thilo Stralkowski, stellt aber klar: „Wir wollen unbedingt den siebten Sieg in Folge holen.“ Ohne den Umweg eines Penaltyschießens wohlgemerkt.