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Kantersiege für Damen und HerrenRot-Weiss Köln dominiert in Mülheim

Lesezeit 2 Minuten
Ein Hockeytorwart und ein Feldspieler liegen am Boden und kämpfen um den Ball.

Florian Pelzner (rechts) zeigte mit Rot-Weiss Köln eine starke Leistung in Mülheim.

Dank ihrer 11:0 und 10:2-Erfolge gehen beide Mannschaften als Tabellenführer der Bundesliga-Gruppe West in die EM-Pause.

Erst 11:0, dann 10:2 – der KTHC Rot-Weiss Köln zeigte am Samstag kein Erbarmen mit dem Bundesliga-Rivalen aus Mülheim. Nachdem die Hallenhockey-Spielerinnen dem HTC Uhlenhorst deutlich die Grenzen aufgezeigt hatten, ließen auch die männlichen Vereinskollegen einen zweistelligen Sieg folgen.

Dank des jeweiligen Auswärtserfolgs gehen beide Teams als Tabellenführer der Gruppe West in die Hallen-EM-Pause. „Ehrlich gesagt hatten wir mit größerer Gegenwehr gerechnet“, sagte RW-Trainer Markus Lonnes. „Nach einem 11:0 klingt es vielleicht doof, aber: So richtig überzeugt haben wir nicht.“

Nach einem 11:0 klingt es vielleicht doof, aber: So richtig überzeugt haben wir nicht
Markus Lonnes, Trainer der Damen von Rot-Weiss Köln

Nach einer komfortablen 4:0-Führung nach dem ersten Viertel hatten die Gäste spürbar einen Gang herausgenommen. Das zwischenzeitliche 2:0 erzielte die 19-jährige Fee Mazkour; das erst im Sommer vom HTC Uhlenhorst verpflichtete Mittelfeld-Ass erzielte an alter Wirkungsstätte seinen ersten Bundesliga-Treffer für Rot-Weiss.

Neben Mazkour, Rebecca Grote (2), Katharina Reuten (2) und Nika Boenisch beteiligte sich auch Pia Maertens am Torfestival. Mit fünf Treffern stimmte sich die Stürmerin auf das anstehende Turnier in Hamburg ein, wo das deutsche Nationalteam nach Europas Krone greift. Bereits am Mittwoch trifft die DHB-Auswahl auf den Hockey-Exoten Türkei (13 Uhr) und Österreich (19.30 Uhr).

Eine Hockeyspielerin jubelt nach einem Tor.

Rebecca Grote erzielte zwei Treffer für Rot-Weiss Köln.

Auch Maertens’ Klubkollege Antheus Barry präsentierte sich in Mülheim bereits in EM-Form. „Theo und auch Florian Pelzner haben hinten rein gar nichts anbrennen lassen“, sagte Trainer Wolfgang Kluth über sein Abwehr-Duo. „Besser kann man nicht verteidigen.“ Der Kantersieg sei „gar nicht hoch genug einzuschätzen. Spiele in Mülheim sind nämlich normalerweise heiße Tänze.“

Diesmal sollten die Gäste die Stimmung in der Sporthalle Lehnerstraße jedoch frühzeitig abkühlen; spätestens mit dem Tor von Florian Adrians zum 6:2 (45.) war die Partie entschieden. Die beiden Gegentreffer zum 0:1 (7., KE) und 2:4 (33., Siebenmeter) durch Malte Hellwig waren hinterher nicht mehr als eine Randnotiz.

Der Mülheimer Kapitän war erst zwei Tage zuvor vom Trainingslager der deutschen Nationalmannschaft aus Südafrika zurückgekehrt. Sein Einsatz unter dem Hallendach bedeutet gleichzeitig, dass er nicht an der Feld-WM in Indien (13. bis 29. Januar) teilnehmen wird. Bundestrainer André Henning hat den Kader (mit acht RW-Spielern in der Verlosung) noch nicht offiziell bekannt gegeben.

Neben Adrians steuerten Elian Mazkour (4), Max Siegburg (2), Pelzner, Frederik Nyström und Henrik Siegburg die Tore für Rot-Weiss bei. Für Barry wird es schon am Donnerstag wieder ernst, wenn Deutschland zum Auftakt der Heim-EM erst auf Belgien (12 Uhr) und dann auf den Mitfavoriten Niederlande (19.30 Uhr) trifft. Der Kölner Youngster ist definitiv bereit.