Der 21-jährige Keeper des Crefelder HTC ist im Viertelfinale gegen seinen Ex-Klub besonders motiviert.
HockeySo will Joshua Nnaji seiner „alten Liebe“ Rot-Weiss Köln den Weg ins Final Four versperren
Joshua William Onyekwue Nnaji (21) will seinem Ex-Verein den Weg ins Final Four in Bonn versperren. Im wahrsten Sinne des Wortes. Der Torhüter des Hockey-Bundesligisten Crefelder HTC trifft zum Viertelfinal-Auftakt am Samstag (15 Uhr) auf seine „alte Liebe“ KTHC Rot-Weiss Köln. „Wenn wir Krefeld schlagen wollen, müssen wir nicht zuletzt an ihm vorbei“, sagt RW-Co-Trainer Wolfgang Kluth über seinen ehemaligen Schützling. „Der Abschied (im Sommer 2022, Anm. d. Red.) ist weder ihm noch uns leicht gefallen. Aber für Joshis Entwicklung war der Wechsel nach Krefeld die richtige Entscheidung.“
Schließlich sei Nnaji dort die unumstrittene Nummer eins. Anders als in Köln, wo das Eigengewächs erst Victor Aly und dann den belgischen Olympiasieger Vincent Vanasch vor der Nase hatte. „Für Joshi war diese Zeit trotzdem extrem wertvoll, denn er hat von den Besten gelernt“, betont Cheftrainer Pasha Gademan. Als Rot-Weiss für die Saison 2022/23 aber auch noch Jean Danneberg (21) als zusätzlichen „Herausforderer“ für Vanasch verpflichtete, entschied sich Nnaji für einen Wechsel zum CHTC.
Damit treffen am Samstag die beiden größten Torhütertalente des Landes aufeinander – und zwei Weltmeister. Während Danneberg die deutsche A-Nationalmannschaft im Januar 2023 mit zwei gehaltenen Penaltys zum Titel führte, avancierte Nnaji bei der U-21-WM im vergangenen Dezember zum besten Keeper des Turniers.
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Angriff von Rot-Weiss Köln ist arg geschwächt
Nicht nur wegen des „Torhüter-Duells“ rechnet Kluth mit einem „heißen Tanz. Spiele zwischen Köln und Krefeld sind immer sehr emotional. Der Gegner wird alles tun, um endlich das ersehnte Final Four zu erreichen.“ Allen voran Niklas Wellen, der laut Kluth „aktuell zu den herausragenden deutschen Nationalspielern zählt. Er ist der Dreh- und Angelpunkt in der Krefelder Offensive.“
Der Kölner Angriff ist indes stark geschwächt: Neben Christopher Rühr (Kreuzbandriss) fällt auch Elian Mazkour weiter verletzungsbedingt aus. Ebenso wie Fabio Seitz. Im Vergleich zur verpatzten Generalprobe in Frankfurt (0:2) kehrt immerhin Timur Oruz in den Kader zurück. Kapitän Mats Grambusch fehlt zwar zum Auftakt der Best-of-three-Serie, doch bis zum Wiedersehen in Köln (11./12. Mai) wird seine Knieverletzung auskuriert sein. Zumindest in dieser Hinsicht kommt die anstehende Länderspielpause aus Kölner Sicht nicht ungelegen.
Damen von Rot-Weiss Köln steht Reise nach Hamburg bevor
Die Vereinskolleginnen bekommen es im Viertelfinale indes mit dem Großflottbeker THGC zu tun. Vor dem ersten Vergleich am Samstag (11.30 Uhr) in Hamburg bezeichnet RW-Trainer Markus Lonnes den Gegner um Nationalstürmerin Jette Fleschütz als „extrem effizient. Aber wir schauen auf uns: Wenn wir unsere Hausaufgaben machen, haben wir gute Chancen aufs Weiterkommen.“
Der unverhoffte Sprung auf Platz zwei in der Staffel B am letzten Hauptrunden-Spieltag bescherte den Kölnerinnen zwar das Heimrecht für den Showdown Mitte Mai im Kampf um den Einzug ins Final Four, dafür muss man zum Viertelfinal-Auftakt weit reisen. Als Tabellendritter wäre man auf den Düsseldorfer HC getroffen. Verzichten muss Lonnes auf Anna Küskes (Mittelhandbruch) und Katharina Hüls (Knieverletzung).