Als Siebter der Vorsaison nahmen die DSHS Snowtrex Köln die Herausforderung in der neuen eingleisigen Zweiten Liga Pro an.
VolleyballTeam DSHS Köln steht nach starkem Saisonstart an der Tabellenspitze
Auf zu neuen Ufern ging es für die Volleyballerinnen der DSHS Snowtrex Köln schon im Sommer. Aus der zweigleisigen und damit sportlich niedriger einzuschätzenden Zweiten Bundesliga Nord wechselten Viola Torliene und ihre Teamkolleginnen in die neu gegründete Zweite Liga Pro und haben nun ernsthaftere Ambitionen für den Bundesliga-Aufstieg.
„Wir haben gedacht: ‚Lasst uns den Sommer nutzen‘ und eine relativ lange Vorbereitung durchgezogen“, erklärt die Kapitänin des Tabellenführers vor dem Spiel am Samstag (17 Uhr) beim amtierenden Nord-Staffel Meister in Stralsund.
Das Team ist früher als üblich in die Vorbereitung eingestiegen
Da Torliene und ihre Mitspielerinnen die positiven Effekte des 2022/23 eingeführten Athletiktrainings spürten und während einer langen Pause körperlich abgebaut hätten, hielten sie ihre Coaches an, früher als in Junkersdorf üblich mit dem Training zu beginnen. Nach drei glatten 3:0-Siegen in den ersten Spielen in Borken, gegen Straubing und Freisen kann festgehalten werden, dass sich diese Maßnahme ausgezahlt hat.
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„Was zudem für uns spricht, ist, dass wir uns nicht neu einspielen müssen“, gibt Torliene einen anderen Erfolgsfaktor zu bedenken, „wir hatten mit Jana Grathwol und Rieke Niemeyer nur zwei Spielerinnen aus unserer eigenen zweiten Mannschaft zu integrieren. Der Rest des Teams kennt sich schon lange“.
Dass sich Zuspielerin Grathwol und die Linkshänderin Niemeyer so schnell einfügen konnten, liegt auch an Torliene. „Wir achten immer darauf, dass sich neue Mädels schnell wohlfühlen. Jana und auch Rieke hatten einen easy Übergang“, sagt die Kapitänin.
So konnten die Volleyballerinnen von der Sporthochschule die Pluspunkte der neuen Liga gemeinsam genießen. „Als Sportlerinnen müssen wir uns zum Glück nicht um den ganzen Orga-Kram kümmern, der durch den Ligawechsel auf den Verein zugekommen ist“, hält Torliene fest, „für uns geht es ganz unbefangen in die Spiele. Gegen unbekannte Gegner aus dem Süden macht das noch mehr Spaß“.
Gerade die Duelle mit Straubing und Freisen entwickelten sich in der heimischen Halle 22 – auch wegen des großen Zuschauerzuspruchs zu Semester-Beginn – zu einem großen Volleyballfest. „Wir hatten zwar kein Videomaterial, um uns auf die neuen Taktiken einzustellen. Aber es ist einfach erfrischend, wenn dir andere Spielerinnen gegenüberstehen, die andere Dinge machen“, erklärt die Kölnerin.
Kölner Volleyballerinnen reisen zum Spitzenspiel nach Stralsund
Dass der letztjährige Siebte nun ganz oben steht, möchte sie vor dem Duell mit dem Vorjahres-Meister in Stralsund nicht überbewerten. „Für uns kommt ein Aufstieg erst in vier, fünf Jahren, wenn die neue Halle am Radstadion fertig ist, infrage“, hält Torliene fest, „trotzdem wollen wir jedes Spiel gewinnen.“
Dass den Wildcats im Sommer mehrere wichtige Spielerinnen weggebrochen sind, hat die Kapitänin auf dem Schirm. Trotz lediglich sechs Punkten aus den ersten fünf Spielen sieht sie die Gastgeberinnen in der Hansestadt nicht als Außenseiter. „Wir werden fast 24 Stunden mit dem Bus unterwegs sein“, gibt sie die längste Auswärtsfahrt der Saison zu bedenken, „da wäre es toll, wenn wir mit drei Punkten im Gepäck zurückkämen“.