Während die Mannschaft von Hannes Diekamp gegen starke Gegner Top-Leistungen zeigt, enttäuscht sie gegen schwächere Teams.
BezirksligaDie zwei Gesichter des SV Bergfried Leverkusen

Sven Wilk (links) fehlt dem SV Bergfried zum Auftakt urlaubsbedingt.
Copyright: Uli Herhaus
„In der Landesliga stünden wir wohl auf dem gleichen Tabellenplatz wie in der Bezirksliga“, sagt Hannes Diekamp vor dem Restrunden-Start. Der Fußball-Trainer des SV Bergfried Leverkusen hat bei seiner Mannschaft nämlich „eine Krankheit“ ausgemacht, die deren Motivation betrifft. „Wenn wir gegen starke Gegner spielen, sind wir voll da und liefern oft Topleistungen ab“, denkt der Coach des Bezirksliga-Achten an die jüngsten Testspiele gegen Bergisch Born (5:1) und davor gegen den FV Wiehl (6:1).
Dass beide Gegner eine Klasse höher, in der Landesliga, antreten, änderte nichts an den deutlichen Siegen der Leverkusener. „Wenn ich dann aber sehe, wie wir uns gegen Trabzonspor 90 Minuten quälen und mit Ach und Krach 2:0 gewinnen, relativiert das einiges“, spricht Diekamp den knappen Kreispokalsieg gegen einen C-Ligisten an.
Insgesamt habe er nach der Wintervorbereitung aber ein gutes Gefühl, wenn es am Sonntag (15.15 Uhr) bei CfB Ford Niehl erstmals in 2025 wieder um Punkte geht. Auch wenn sich Orcun Tutkun (Sprunggelenk) und Walter Famakimwa (Leiste) gleich zum Start des neuen Jahres beim Hallen-Kick schwer verletzt hatten und auch Jonas Wiedenhöfer (Oberschenkel) und Levin Schumacher (Knie) die längste Zeit ausfielen, zog der restliche Bergfried-Kader die sechswöchige Trainingsphase gut durch. „Auch wenn wegen Minusgraden und einer Platzsperre im Sportpark einige Trainings und sogar Testspiele abgesagt werden mussten, hatten wir sechs gute Wochen und fühlen uns gut vorbereitet“, stellt Diekamp klar.
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Und er schärft vor dem Duell mit dem Tabellenelften alle Sinne seiner Spieler. „Diese Partie ist gleich richtungweisend, wenn wir mit dem Abstiegskampf nichts zu tun haben wollen, müssen wir dieses Ding ziehen“, hofft er auf einen Erfolg. Sollte Bergfried gewinnen, hätten die Leverkusener zehn Zähler Vorsprung auf Ford Niehl.
Der Kader des SV Bergfried schrumpft
Nach dem 1:1 im Hinspiel wissen die Fußballer aus Steinbüchel aber, dass das Auswärts-Eröffnungsspiel kein Selbstläufer werden wird. „Vor allem unser immer kleiner werdender Kader spielt leider auch eine Rolle“, gibt Diekamp den um die Hälfte (von 24 auf zwölf) reduzierten Spieler-Pool zu bedenken. Nicht nur Sascha Mondorf wird urlaubsbedingt im Tor fehlen, auch Tim Schmitz und Kapitän Sven Wilk sind auf Reisen und deswegen nicht im Kölner Norden dabei. Eben weil selbst Führungsspieler solche Prioritäten setzen, wird es beim SV Bergfried Leverkusen wohl nicht in die Landesliga gehen, sondern auf einem ähnlichen Tabellenplatz in der Bezirksliga bleiben.