Es hätte so schön sein können. Die Handballerinnen von Bayer 04 Leverkusen gewannen am Ostersonntag ihre Bundesliga-Partie vor 450 Zuschauern in der Ostermann-Arena gegen den Buxtehuder SV souverän mit 29:24 (25:12) und verbesserten sich in der Tabelle auf den achten Platz.

Doch wie so häufig in dieser Saison war es dem Team von Trainer Michael Biegler nicht vergönnt, das Ergebnis uneingeschränkt zu genießen, denn wieder einmal trübte die Verletzung einer Leistungsträgerin die Freude. Mariana Ferreira Lopes, mit sechs Treffern eine der erfolgreichsten Werferin der Elfen, wurde bei einer Abwehraktion unglücklich vom Fuß ihrer Gegenspielerin im Unterleib erwischt. Die 29-jährige Portugiesin musste unter starken Schmerzen die Partie beenden und wurde zu einer eingehenden Untersuchung ins Krankenhaus gebracht.

„Meine Gedanken sind weniger beim Spiel als bei Mariana Lopes. Das war eine unglückliche Aktion, für die niemand etwas kann. Ich drücke die Daumen. Natürlich sind wir mit den Punkten glücklich und zufrieden, aber die Hauptsache ist, dass es Mariana wieder gut geht“, erklärte Elfen-Trainer Biegler.

Zuvor hatten die Leverkusener Damen in dieser Saison bereits die Verletzungen von Sophia Cormann und Pia Terfloth während einer Partie verkraften müssen. Zudem fehlt in Viola Leuchter eine der besten Spielerinnen bereits seit Beginn des Jahres nach einer bei der Weltmeisterschaft in Skandinavien erlittenen Knieverletzung.

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Elfen wollen ihren Aufschwung im Duell mit Borussia Dortmund fortsetzen

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Lars Richter

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Im Gegensatz zu Leuchter stehen Cormann und Terfloth inzwischen wieder zur Verfügung, was sich für den Rekordmeister im Duell der Traditionsklubs als Glücksfall erwies: Terfloth und Cormann setzten gemeinsam mit Mareike Thomaier (sechs Treffer) aus dem Rückraum entscheidende Akzente, zudem erwies sich Christine Kaufmann von der Rechtsaußenposition mit fünf Toren als einer der sichersten Leverkusener Werferinnen.

In Gefahr, das Match nach einer starken ersten Halbzeit aus der Hand zu geben, gerieten die Gastgeberinnen lediglich in den Schrecksekunden nach dem Aus von Ferreira Lopes, als Buxtehude auf 16:17 und 17:18 herankam (40. Minute).

Leverkusens Torhüterin Miranda Nasser zeigt eine starke Leistung

Den Grundstein zum Sieg legten die Elfen bereits im ersten Durchgang, als Torhüterin Miranda Nasser ein überragender Rückhalt ihres Teams war. Die Schwedin hielt in den ersten 30 Minuten neun Bälle und stieg mit insgesamt 14 Paraden und einer Quote von 39 Prozent gehaltener Bälle zu einer der besten Spielerinnen der Begegnung auf.

Nach dem Zwischenspurt des BSV und der zwischenzeitlich nur noch knappen Führung erholten sich die Elfen von dem Schreck der Verletzung von Mariana Ferreira Lopes. Als Fem Boeters sieben Minuten vor Schluss das 26:19 erzielte, war die Begegnung entschieden.

Der Sprung auf Platz sechs ist für die Leverkusener Damen noch möglich

Dank des Erfolges ist für die Rheinländerinnen nach den längst vergessenen Sorgen um den Klassenerhalt eine Platzierung unter den Top-Sechs inzwischen eine realistische Option. Zumal es in der nächsten Partie am 21. April gegen den nur um zwei Zähler besser positionierten VfL Oldenburg geht. Zeit genug also auch für Mariana Ferreira Lopes, die sich bis dahin wieder erholt haben könnte.

Bayer Leverkusen: Vogel, Nasser (14 Paraden); Thomaier (6/3), Boeters (1), Cormann (2), Mathwig, J. Andresen (2), Terfloth (6), Ferreira Lopes (6/2), Ingenpass, Veit, Kaufmann (5), Teusch, Souza (1).