Nach Viola Leuchter und Sophia Cormann droht eine weitere Leistungsträgerin auszufallen.
HandballPia Terfloth verletzt sich beim 21:28 der Elfen gegen den Thüringer HC
Es dürfte auf die Bundesliga-Handballerinnen von Bayer 04 Leverkusen geradezu erschreckend wirken, auf welch fatale Weise sich die Ereignisse in den vergangenen Wochen wiederholen. Am Mittwochabend musste das Team von Trainer Michael Biegler in der heimischen Ostermann-Arena eine 21:28 (10:16)-Niederlage gegen den Thüringer HC hinnehmen, doch erneut war es weniger das Ergebnis als die weitere Verletzung einer Leistungsträgerin, die den Coach betrübte.
Eine Minute vor Schluss knickte Pia Terfloth mit dem linken Fuß unglücklich um und musste gestützt das Spielfeld verlassen. Nach den langfristigen Ausfällen von Viola Leuchter (Knieverletzung) und Sophia Cormann (Bänderverletzung) könnte nun auch die 19-jährige Linkshänderin erst einmal nicht zur Verfügung stehen.
„Mit dem Ergebnis können wir ganz gut leben, auch weil wir immer das Torverhältnis im Auge behalten müssen. Aber die Verletzung von Pia so kurz vor Schluss wiegt schwer, auch weil wir wieder weitere Umstellungen vornehmen müssen. Es tut mir sehr leid für Pia und hoffe, dass sie schnell zurückkommen kann“, erklärte Biegler.
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Von dem neuerlichen personellen Rückschlag abgesehen, bezeichnete der Trainer das Duell mit dem Europapokal-Teilnehmer nüchtern als „normales Spiel“, in dem sich der Favorit erwartungsgemäß durchsetzte. Doch die Gäste benötigten nach zuletzt zwei Niederlagen einige Minuten, um zu ihrem Rhythmus zu finden und das Selbstvertrauen wieder zu erlangen. Die Elfen hingegen agierten unbekümmert und erarbeiteten sich eine Führung.
Doch als sich THC-Keeperin Nicole Roth deutlich steigerte und die ehemalige Leverkusenerin Annika Lott ihre Stärken im Angriff entfaltete, zog Thüringen davon – die Gastgeberinnen sahen sich zur Pause mit einem Rückstand von sechs Toren konfrontiert.
Nach dem Seitenwechsel stand die Bayer-Abwehr wesentlich besser, wodurch es auch Torhüterin Miranda Nasser leichter fiel, eine Reihe von Bällen zu parieren. Beim 16:18 (43.) hatten die Leverkusener Damen um ihre besten Werferinnen Mareike Thomaier (9) und Marina Ferreira Lopes (7) noch leise Hoffnungen, der Partie eine Wende verleihen zu können, doch der THC beging in der Folge weniger technische Fehler und nutzte seine Chancen konsequent.
Thüringens Trainer Herbert Müller lobt den Leverkusener Kampfgeist
Gäste-Coach Herbert Müller sprach nach dem Match höflich „ein Kompliment an die kämpferisch starken Elfen“ aus, doch so nett das auch gemeint war: Angesichts der Verletzung von Pia Terfloth und dem am Mittwoch anstehenden Match gegen den Deutschen Meister SG BBM Bietigheim (19 Uhr, Ostermann-Arena) dürfte die Leverkusener Frauen das kaum getröstet haben.
Leverkusen: Vogel, Lindemann, Nasser (11 Paraden); Thomaier (9/1), Boeters, Mathwig, Mattig, Andresen (1), Terfloth (2), Ferreira Lopes (7/1), Ingenpass, Veit, Kaufmann (2), Teusch, Souza.