Die Bundesliga-Handballerinnen von Trainer Michael Biegler haben fünf der vergangenen acht Partien gewonnen.
HandballElfen wollen ihren Aufschwung im Duell mit Borussia Dortmund fortsetzen
Bei den Bundesliga-Handballerinnen des TSV Bayer 04 Leverkusen hat sich die Stimmung in doppelter Hinsicht aufgehellt. Wobei einer der Aspekte seine unmittelbare Wirkung auf den anderen entfaltet haben dürfte.
Einerseits hat sich die in den Wochen zuvor angespannte personelle Situation des Teams von Trainer Michael Biegler entscheidend verbessert. In Sophia Cormann und Pia Terfloth standen zuletzt in der Partie gegen den SV Halle-Neustadt zwei Leistungsträgerinnen nach längerer Verletzungspause wieder zur Verfügung. Die beiden Rückkehrerinnen hatten entscheidenden Anteil am in letzter Sekunde erkämpften 26:25-Erfolg. Cormann (4) und Terfloth (3) steuerten insgesamt sieben Treffer zum kaum mehr für möglich gehaltenen Sieg bei, immerhin lagen die Elfen zur Pause mit vier Toren zurück.
„Wir haben auch Glück gehabt, aber ich habe immer noch eine Gänsehaut, wenn ich daran denke“, sagte Cormann glücklich. „Das beflügelt uns für den Rest der Saison und zeigt, dass man nie aufgeben soll und dass wir viel schaffen können.“
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Der Erfolg wiederum hat dazu geführt, dass der Rekordmeister den Rest der Spielzeit frei von Abstiegssorgen angehen kann. Vor dem NRW-Duell am Samstag bei Borussia Dortmund (19 Uhr) beträgt der Vorsprung des Bayer-Teams auf den ersten Abstiegsplatz neun Punkte. Angesichts dieser beruhigenden Voraussetzungen können die Elfen den Ausfall von Viola Leuchter, die zu Beginn des Jahres mit einer Knieverletzung von der Weltmeisterschaft in Skandinavien zurückgekehrt ist, etwas besser verkraften.
Als zusätzliche Motivation dürfte den Gästen die Erinnerung an ihren bislang größten Coup in dieser Saison dienen: In der zweiten Runde des DHB-Pokals setzten sich die Leverkusener Frauen Ende September in der Sporthalle Wellinghofen überraschend mit 26:24 durch. „Ich denke, wir wissen alle, dass es nicht leicht wird“, betonte BVB-Kapitänin Alicia Stolle nicht zuletzt aufgrund dieser Erfahrung. „Ohne Viola ist das Leverkusener Spiel natürlich anders, aber sie haben in Mareike Thomaier und Mariana Lopes noch immer zwei sehr gefährliche Rückraumspielerinnen.“
Mareike Thomaier und Mariana Ferreira Lopes gehören zu den besten Werferinnen der Liga
Tatsächlich gehört das von Stolle erwähnte Duo zu den erfolgreichsten Werferinnen der Liga: Thomaier belegt mit 114 Treffern Rang drei der Torschützenliste, Ferreira Lopes liegt mit 102 Treffern unmittelbar hinter ihrer Teamkollegin auf Rang vier. Da darüber hinaus Miranda Nasser mit 159 Paraden zu den fünf besten Torhüterinnen der HBL gehört, ist der Aufschwung der Elfen nicht weiter verwunderlich. Sie haben fünf der vergangenen acht Partien gewonnen, lediglich den Topklubs Bietigheim, Bensheim-Auerbach und Thüringen mussten sie sich geschlagen geben. Zu schlechter Stimmung besteht also schon seit einiger Zeit kein Anlass.