Eine starke Leistung der neuen US-Amerikanerinnen Myah Taylor und Jamie Cherry reicht nicht aus.
BasketballWings Leverkusen verlieren in Marburg nicht nur das Spiel, sondern auch den direkten Vergleich
Aus der erhofften Bescherung für die Orthomol Wings am Tag vor Heiligabend wurde nichts: Die Bundesliga-Basketballerinnen unterlagen beim BC Pharmaserv Marburg deutlich mit 65:85 (29:52).
Ohne Maria Blazejewski und Tea Adams sowie auch ohne die zwar angeschlagen mitgereiste, aber nicht eingesetzte Carlotta Ellenrieder legten die Leverkusenerinnen einen guten Start hin, führten in der vierten Minute mit 7:3, kurz darauf mit 10:7, um dann einen 0:8-Lauf zu kassieren. Die Gastgeber bauten ihre Führung bis zum Viertelende auf 23:15 aus – die Defense der Wings war noch nicht im Bilde.
Die Partie ist für Leverkusen schon zur Halbzeit verloren
Dies setzte sich im zweiten Viertel fort, als die Gäste, wiederum nach ordentlichen Beginn, erneut deutlich nachließen und Marburg immer wieder zum Scoren aus der Distanz einluden. Nach 19 Minuten lagen beim 47:27 für den BC zum ersten Mal 20 Zähler zwischen beiden Teams.
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Auf Seiten der Mannschaft von Boris Kaminski fielen offensiv lediglich die beiden Neuzugänge Myah Taylor und Jamie Cherry auf; vom Rest kam zu wenig. Daher war die Partie eigentlich schon zur Halbzeit entschieden. Eigentlich.
Ein 8:0-Run der Wings im dritten Viertel ließ den Vorsprung Marburgs auf 60:46 schmelzen – Auszeit für die Gastgeberinnen. Diese erfüllte ihren Zweck: Leverkusens Lauf wurde gestoppt, das eigene Spiel lief wieder runder. 67:47 hieß es nach 30 Minuten.
Aber die Leverkusener Damen ließen sich nicht hängen, markierten bis zur 32. Minute acht Zähler in Folge zum 67:52. Nächste Auszeit Marburg. Ein Dreier Cherrys sorgte für das 69:55, aber näher kamen die Gäste in der Folgezeit nicht mehr heran. Ärgerlich, denn so ging auch der direkte Vergleich verloren. Das Hinspiel hatten die Orthomol Wings mit 13 Punkten gewonnen.
Marburg verwandelt 13 Dreier, Leverkusen leistet sich 29 Ballverluste
Die großen Unterschiede zwischen den beiden Teams, die letztlich über Sieg und Niederlage entschieden: Leverkusen traf nur fünf Dreier (bei 17 Versuchen), Marburg versenkte 13 Distanzwürfe. Dazu kamen aufseiten der Gäste noch satte 29 Ballverluste; knapp die Hälfte (19) waren es beim BCM. Solche massiven Differenzen kann man in einer Partie nicht kompensieren.
Trainer Boris Kaminski fasste es so zusammen: „Leider mussten wir kurzfristig verletzungsbedingt auf Maria Blazejewski und Tea Adams verzichten. Da wir uns so viel für das Spiel vorgenommen hatten, war es vor dem Anpfiff der erneute herbe Dämpfer. Dennoch sind wir gut gestartet, bis Marburg Ende des ersten Viertels nahezu jeden Distanzwurf traf und uns damit überrannte. Uns fehlte die defensive Antwort, den Rausch Marburgs zu stoppen. Die Mannschaft hat gut gekämpft, aber wir konnten die gut aufgelegten Gastgeberinnen nicht mehr aus der Ruhe bringen.“
Orthomol Wings: Taylor (24 Punkte/11 Rebounds), Cherry (16), Koop (9), Kvederaviciute (7), Kröger (4), Marré (2), Middeler (2), Wolff (1), Schütter, Ellenrieder (n.e.)