Köln – Eigentlich deutete so ziemlich alles auf ein Fußball-Spektakel in der Dritten Liga hin: Am Freitagabend gastierte die mit 61 Treffern stärkste Offensive im Höhenberger Sportpark, der SC Verl forderte den FC Viktoria Köln heraus. Aber auch Köln dürfte im Vorfeld der Partie nicht in helle Panik verfallen sein, immerhin hatte das Team von Trainer Olaf Janßen seit acht Spielen nicht mehr verloren.
Am Ende eines herrlichen Frühlingsabends hatten beide Mannschaften ihrer guten Form alle Ehre gemacht und sich mit einem 2:2 (1:0) in die zweiwöchige Meisterschaftspause verabschiedet. „Ich bin überglücklich. Die erste Halbzeit war die beste, seitdem ich hier bin“, meinte Janßen , der sich nun damit rühmen kann, einen Kölner Rekord in Liga drei aufgestellt zu haben: Zum ersten Mal seit dem Aufstieg 2019 ist es den Rechtsrheinischen gelungen, neun Mal in Serie ungeschlagen zu bleiben.
Ein Spiel, das Spaß macht
Obwohl Kölns Spielern schon vor dem Anpfiff der Fast-Klassenerhalt in den Hinterköpfen herumgeschwirrt haben dürfte, begannen die Gastgeber wie die Feuerwehr. Die frühe Führung war unvermeidlich und zudem perfekt herauskombiniert: Kapitän Mike Wunderlich legte einen Freistoß zunächst quer auf Patrick Koronkiewicz, der die Kugel auf den Kopf von Kai Klefisch beförderte. Der Ball landete schließlich auf der Stirn von Michael Schultz, der daraufhin sein drittes Saisontor bejubeln durfte (8.). Nur acht Minuten später vergab Wunderlich aus wenigen Metern das frühe 2:0 (16.), mehr oder minder mit dem Halbzeitpfiff scheiterte erneut der 35-Jährige mit einem Freistoß am gut reagierenden Verler Torwart Till Brinkmann. „Wir spielen richtig gut und mutig. Es macht Spaß zuzuschauen“, meinte der aufgrund muskulärer Probleme pausierende Simon Handle.
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Der Sportclub wiederum kam ebenfalls mutig aus der Halbzeit und schaffte durch Yannick Langesberg den schnellen Ausgleich (51.). Kölns Bester hatte etwas dagegen: Nach Vorarbeit von Kevin Holzweiler drosch Wunderlich den Ball zur erneuten Führung ins linke Eck (56.), die Partie machte richtig Spaß. Kasim Rabihic in der Schlussphase sorgte noch für den Verler Ausgleich (86.), dem Kölner Rekord konnte das späte Gegentor gleichwohl nichts mehr anhaben.
FC Viktoria: Mielitz - Koronkiewicz, Fritz, Schultz, Stellwagen (84. Holthaus) - Lorch, Klefisch - Holzweiler (71. Risse), Wunderlich, Klingenburg - Thiele. - Tore: 1:0 Schultz (8.), 1:1 Langesberg (51.), 2:1 Wunderlich (56.), 2:2 Rabihic (86.).