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Nach 0:0 gegen SaarbrückenViktoria Köln freut sich über einen Punkt für die Moral

Lesezeit 3 Minuten
Nicolas

Viktoria-Keeper Moritz Nicolas geht entschlossen zur Sache.

Köln – In den Schlussminuten hatte Olaf Janßen wieder so eine Ahnung: „Da dachte ich schon, dass da wieder eine Kirsche reinfällt“, erklärte Viktorias Trainer. Trotz des 0:0 in der Dritten Liga gegen den 1.FC Saarbrücken war der 54-Jährige am Samstag „ein glücklicher und zufriedener Trainer“, wie er später verriet; nach dem missratenen Saisonstart ist man in Höhenberg derzeit schon mit wenig zufrieden.

Berzel

Viktoria-Verteidiger Aaron Berzel muss nach seiner gelb-roten Karte das Feld verlassen. 

Dabei hatten die Gastgeber gerade im Spiel gegen den Ball intensiv gearbeitet und bis zur völlig sinnfreien gelb-roten Karte gegen Verteidiger Aaron Berzel eine höchst ansehnliche Partie geboten. Binnen vier Minuten hatte sich Kölns erfahrener Abwehrmann zu zwei Fouls hinreißen lassen, mit Kampf und ein wenig Glück brachte der FC Viktoria das Unentschieden schließlich über die Zeit. „Mit einem Mann weniger war es schwierig, weiter nach vorne zu spielen“, meinte Kapitän Marcel Risse später. „Der Punkt war wichtig für die Moral.“

Platzverweis als Wendepunkt

Auch für Uwe Koschinat, Ex-Trainer des ewigen Rivalen Fortuna Köln und seit Sommer in Saarbrücken tätig, hatte die Hinausstellung Berzels großen Einfluss auf den Charakter eines bis dahin intensiven Fußballspiels genommen: „Die Partie hatte einen extremen Wendepunkt, und zwar den Platzverweis. Bis dahin war es eine sehr ausgeglichene Begegnung.“

Gute Chancen zur Führung

Janßen hatte sein wankendes Team in den vergangenen Tagen beinahe gebetsmühlenartig auf zwei Schwerpunkte in der täglichen Arbeit hingewiesen: Das Vermeiden individueller Fehler und Stabilität in der Defensive. Dieses Vorhaben gelang, die Viktoria war bis zum Fauxpas ihres Innenverteidigers nach exakt 53 Minuten gar die bessere Mannschaft und hatte durchaus gute Gelegenheiten zur Führung: Bereits nach sechs Minuten traf Risse nach Vorarbeit des quirligen Luca Marseiler lediglich die Querlatte, Gäste-Keeper Daniel Batz verhinderte mit seiner Parade einen frühen Rückstand der von mehr als 1000 Fans angetriebenen Saarländer.

Die Koschinat-Equipe brachte wenig zustande, der FC Viktoria ackerte vorbildlich, spielte konzentriert und hätte durch Paderborn-Leihgabe Marseiler beinahe das 1:0 geschafft; Batz hatte jedoch erneut etwas dagegen (30.).

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Saarbrücken erwachte erst spät und hätte seine numerische Überlegenheit beinahe noch ausgenutzt: Maximilian Rossmann kratzte einen Versuch von Tobias Jänicke mit letzter Entschlossenheit von der Linie (75.), ein Schuss von Sebastian Jacob strich knapp am rechten Winkel vorbei (87.), Marius Köhl schlug aussichtsreich über den Ball (90.+5) – dann war Schluss, und die Kölner durften sich über eine kämpferisch tadellose Leistung freuen.

FC Viktoria: Nicolas - Fritz, Berzel, Rossmann - Klefisch - Handle, Sontheimer (77. Lorch), Risse (77. Philipp), May (90. Altuntas) - Marseiler (54. Buballa) - Jastremski (54. Amyn). – Zuschauer: 2705. – Besonderes Vorkommnis: Gelb-Rot gegen Aaron Berzel (53./FC Viktoria, wiederholtes Foulspiel).