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WeltmädchentagJunge Kölnerinnen stehen dieses Jahr im Mittelpunkt

Lesezeit 2 Minuten

Die Beteiligten des Weltmädchentags vor dem diesjährigen Plakatmotiv

Köln – Am Montag, 11. Oktober, findet der Weltmädchentag statt – auch in Köln. Dafür entwickelte das Amt für Gleichstellung von Frauen und Männern, die „Lobby für Mädchen“ und das Handwerkerinnenhaus Köln in Kooperation mit der Hochschule Macromedia eine Plakatkampagne.

„Es ist selbstverständlich, dass mir Frauen- und Mädchenpolitik wichtig ist. Wenn es mir nicht wichtig wäre, wem dann?“, sagte OB Henriette Reker, die als Schirmherrin zur offiziellen Präsentation des Plakatmotivs gekommen war „Wir müssen die Mädchen, die über nicht so viel Selbstbewusstsein verfügen, unterstützen. Damit sie genauso von der Gesellschaft akzeptiert werden wie die Jungen und jungen Männer.“

Vor der Haustür schauen

Für die Kampagne erzählten junge Mädchen des Handwerkerinnenhauses und der „Lobby für Mädchen“ ihre Wünsche und Träume. „Es wurde deutlich, wie sehr die Mädchen durch strukturelle Benachteiligung, Klischees und Vorurteile im Verwirklichen ihrer Ideen behindert und immer noch auf eine bestimmte Form von Weiblichkeit reduziert werden“, erzählte Frauke Mahr vom Verein „Lobby für Mädchen“. Der Weltmädchentag, so Mahr, sei in den letzten zehn Jahren hauptsächlich Mädchen und jungen Frauen auf anderen Kontinenten gewidmet worden. Wichtig sei in diesem Jahr also, vor der eigenen Haustür zu schauen, wo Mädchen behindert, eingeschränkt und abgewertet würden. „Wir wollen für die Kölner Bürgerinnen und Bürger deutlich machen, dass es den Weltmädchentag auch hier gibt“, sagte sie.

Das enthüllte Plakat entwarfen zwei Studentinnen der Hochschule Macromedia. Das Werbeunternehmen Ströer stellte die Flächen zur Verfügung. Außerdem wurden prominente Patinnen und Paten aus der Stadtgesellschaft angeworben. Neben Schirmfrau Reker übernahmen zum Beispiel der Schauspieler Klaus J. Behrendt, die Moderatorin Bettina Böttinger, die „wir helfen“-Vorsitzende Hedwig Neven DuMont und IHK-Präsidentin Nicole Grünewald eine symbolische Patenschaft.

Im Handwerkerinnenhaus werden Schatzkisten gebaut

Außerdem mit dabei: die Künstlerin Marie Enganemben, „Kölner Stadt-Anzeiger“-Chefkorrespondent Joachim Frank und die Moderatorin Shary Reeves. Nächsten Montag treffen sich die Paten und Patinnen mit Besucherinnen des Mädchenzentrums zu einer lockeren Gesprächsrunde.

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Auch das Handwerkerinnenhaus stellt am Weltmädchentag seine Räume zur Verfügung. Dort werden die Mädchen kleine Schatzkisten bauen und ihre Wünsche und Forderungen symbolisch auf Sterne schreiben, erklärte die Tischlerin und Sozialarbeiterin Christiane Lehmann. Die Kisten sollen dann Bezirksbürgermeisterin Diana Siebert überreicht werden.