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Deutschlandweite Statistik93 Prozent weniger Passagiere am Flughafen Köln/Bonn

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Flughafen Bild

Frachtmaschinen am Flughafen Köln/Bonn, während die Passagierzahlen um mehr als 90 Prozent eingebrochen sind, steigt das Frachtaufkommen in der Coronakrise.

Köln/Bonn. – Der Januar 2021 war für den Flughafen Köln/Bonn ein wirtschaftlich belastender Monat. Das Passagieraufkommen verharrte zu Beginn des Jahres weiter am Boden. Die minimale Erholungskurve um die Weihnachtsfeiertage im Dezember endete mit Beginn des neuen Jahres – wie an fast allen deutschen Flughäfen.

War das geringe Aufkommen in den ersten Januartagen noch von Reiserückkehrern geprägt, fiel die Verkehrsnachfrage laut Flughafenverband ADV von Woche zu Woche. Hohe Inzidenzzahlen nicht nur in Deutschland führten zu erneuten Grenzschließungen und Einreiseverboten. Harte Reiseeinschränkungen und Empfehlungen, nicht notwendige Reisen zu unterlassen, ließen laut ADV viele auf Mobilität verzichten. Die Luft- und Reisebranche befindet sich den gesamten Januar faktisch im Lockdown. Die Luftverkehrsbranche kommt nicht aus der Krise.

Nur 52.500 Passagiere im Januar

Gegenüber dem Januar 2020, also vor Ausbruch von Corona in Deutschland, ist die Zahl der Passagiere in Köln/Bonn um 92,6 Prozent zurückgegangen. Das geht aus der aktuellen Monatsstatistik des Flughafenverbands ADV hervor. Demnach flogen im Januar dieses Jahres nur etwa 52.500 Passagiere vom oder zum Flughafen Köln/Bonn, rund ein Zehntel des in den Vorjahren üblichen Volumens. 78 Prozent der Fluggäste reisten innerhalb Europas, ein Achtel waren Reisende innerhalb Deutschlands. 17,5 Prozent waren Flüge außerhalb von Europa, etwa in die Türkei.

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„Der Passagierverkehr ist aufgrund der geltenden Beschränkungen nach wie vor auf sehr niedrigem Niveau. In der Luftfracht setzt sich der sehr positive Trend aus dem Vorjahr fort. Das unterstreicht die internationale Bedeutung des Flughafens für die Logistik“, sagte ein Sprecher des Kölner Flughafens. Ein Lichtblick in wirtschaftlicher Sicht ist für den Flughafen Köln/Bonn in der Tat sein großer Anteil am Frachtgeschäft. Denn in der Pandemie wuchs das Aufkommen an Luftfracht. So wurden im Januar knapp 73.000 Tonnen Cargovolumen gezählt. Das entspricht einem Plus von fast einem Fünftel gegenüber dem Vorkrisenmonat im Jahr 2020.

Auch Airport Düsseldorf leidet

Nur minimal besser weg in Sachen Passagiere kommt in der ADV-Statistik der größte Flughafen des Landes in Düsseldorf. Dort brach die Zahl im Januar 2021 um 90 Prozent auf noch 148.000 Fluggäste ein. Fracht spielt in Düsseldorf eine untergeordnete Rolle. Bei den Regionalflughäfen in Nordrhein-Westfalen gab es ein geteiltes Bild. Dortmund verlor mit „nur“ 77 Prozent auf 46.400 Passagiere vergleichsweise wenig Verkehr. Mönchengladbach mit einem Plus von 17 Prozent kam am besten durch die Krise. 1900 Passagiere zählte man dort. In Mönchengladbach finden aber keine touristischen Flüge statt, sondern fast ausschließlich Geschäftsflüge mit privaten oder gecharterten Learjets. Am niederrheinischen Flughafen Weeze, der fast nur vom irischen Billigflieger Ryanair angeflogen wird, gingen die Passagierzahlen um 90 Prozent auf 5700 zurück.

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Deutschlands größtes Drehkreuz Frankfurt am Main schlug sich überdurchschnittlich mit einem Minus von 81 Prozent und 880.000 Fluggästen. Kurioses Schlusslicht in Deutschland ist der Flughafen Erfurt. Dort gab es im Januar nur 75 Passagiere. Der ADV-Statistik ist zu entnehmen, dass es sich dabei nur um einen einzigen Flug handelte.