Köln – Der US-Autobauer Ford setzt seine Elektro-Offensive weiter fort. Der Konzern hat angekündigt, ein neues leichtes Nutzfahrzeug in seinem rumänischen Werk in Craiova bauen zu wollen. Dazu sollen 300 Millionen Euro in den Standort investiert werden. Die Produktion des bisher namenlosen Transporters soll 2023 beginnen, eine vollelektrische Version dann 2024 folgen.
Bau des ersten Pkw in Köln
Im Februar war zudem die Entscheidung gefallen, den ersten rein elektrischen PKW in Europa in Köln zu produzieren und rund eine Milliarde Dollar in das Werk in Köln-Niehl zu investieren. Ab 2023 soll der Pkw, über den so gut wie noch nichts bekannt ist, in Köln vom Band laufen.
Dass die Entscheidung für Craiova Einfluss auf die Position des Werkes in Köln haben könnte, sehen Autoexperten nicht, denn der Pkw und das Nutzfahrzeug werden auf einer anderen Plattform gebaut.
„Mit dem Produktionsstart einer vollelektrischen Variante im Jahr 2024 wird Craiova unser dritter Standort in Europa sein, an dem vollelektrische Fahrzeuge vom Band laufen – neben dem kürzlich erst ins Leben gerufenen Ford Cologne Electrification Center und dem Werk von Ford Otosan im türkischen Kocaeli“, sagte Stuart Rowley, Präsident von Ford Europa. Mit der jüngsten Entscheidung geht aber ein weiterer Auftrag am zweiten deutschen Werk in Saarlouiser Werk vorbei, dessen Zukunft damit weiterhin offen ist.
22 Milliarden Investition
Im Februar hatte sich der Autobauer verpflichtet, alle Nutzfahrzeug-Baureihen bis 2024 als vollelektrische Versionen oder solche mit Plug-in-Hybrid-Antrieb verfügbar zu machen. Bis zum Jahr 2030 sollen elektrifizierte Varianten zwei Drittel der Nutzfahrzeug-Verkaufszahlen ausmachen.
Insgesamt will der Konzern bis 2025 rund 22 Milliarden US-Dollar in Elektrofahrzeuge investieren, das ist etwa doppelt so viel wie ursprünglich geplant.
Batteriezentrum den USA
Am Dienstag kündigte Ford in den USA zudem an, ein neues globales Kompetenzzentrum für Batterien zu bauen. Es soll im Südosten des US-Bundesstaates Michigan entstehen und den Namen „Ford Ion Park“ tragen. „Ein funktionsübergreifendes Team sorgt für die Lieferung von Batteriezellen mit hohem Volumen, einer besseren Reichweite und niedrigeren Kosten für die Kunden“, heißt es von Ford.
Das 185 Millionen US-Dollar teure Lernlabor soll bereits im kommenden Jahr Lithiumionen- und Festkörper-Fahrzeugbatteriezellen entwickeln und herstellen, teilte Ford weiter mit.