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Erleichterung für FluggästeFlughafen Köln/Bonn: Regelung bei Sicherheitskontrollen könnte bald wegfallen

Lesezeit 3 Minuten
Eine Sicherheitsmitarbeiterin des Flughafens Köln/Bonn hält einen Beutel mit Kosmetika und einem Deodorant in die Kamera. Sie steht vor einer Sicherheitskontrolle. (Archivbild)

Bald auch am Flughafen Köln/Bonn: Die 100-Milliliter-Regelung für Flüssigkeiten bei den Sicherheitskontrollen an Flughäfen soll 2023 fallen.

Passagiere dürfen an Flughäfen Flüssigkeiten in Fläschchen oder Tuben nur bis zu einer Grenze von 100 Millilitern mitnehmen. Diese Regel könnte bald fallen.

Erleichterung für Flughafen-Gäste: Die 100-Milliliter-Grenze für Flüssigkeiten bei der Sicherheitskontrolle soll schon im Jahr 2023 wegfallen. Grund dafür sind neue Sicherheitsscanner, die die Kontrollen an Flughäfen revolutionieren könnten. Am Flughafen Köln/Bonn wurden die Geräte bereits getestet.

In Deutschland hat München als erster Flughafen nahezu vollständig auf Scanner mit der Computertomografietechnik, kurz CT, umgestellt. Das Verfahren wird bereits in der Medizin angewandt und erlaubt es, Fest- und Flüssigsprengstoff detaillierter zu erkennen. So müssen Flüssigkeitenbeutel und elektronische Geräte nicht mehr extra aus dem Handgepäck genommen werden.

Sicherheitskontrollen: 100-Milliliter-Grenze für Flüssigkeiten soll 2023 an vielen Flughäfen entfallen

Das Vorzeigen des Flüssigkeitenbeutels gilt mit als einer der Gründe, warum es in den Sommer- und Herbstferien in Deutschland zu langen Warteschlangen an den Sicherheitskontrollen gekommen war. Die neue Technik soll die Kontrollen nicht nur sicherer machen, sie sollen auch schneller und reibungsloser funktionieren.

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Der Flughafen München hat laut zuständigem Luftamt Südbayern insgesamt 60 Handgepäcksscanner angeschafft, am Flughafen Frankfurt am Main werden im ersten Quartal 2023 sieben installiert. Dort waren, ebenso wie am Flughafen Köln/Bonn, im vergangenen Jahr die ersten Testläufe mit den neuen CT-Scannern durchgeführt worden.

Flughafen Köln/Bonn: Testlauf mit neuen CT-Scannern soll Sicherheitskontrollen erleichtern

Derzeit gilt an den genannten Flughäfen aber überwiegend noch die 100-Milliliter-Grenze, wenn nicht anders angegeben. So auch in Köln/Bonn wo erstmal weiterhin die „alten“ Handgepäcksscanner zum Einsatz kommen.

Der Flughafen Köln/Bonn verweist auf die Bundespolizei, die in Nordrhein-Westfalen für die Sicherheitskontrollen verantwortlich ist. Man erhoffe sich durch die neuen Handgepäcksscanner aber eine enorme Zeitersparnis bei den Kontrollen.

„Ersten Tests zufolge könnten die Kontrollen doppelt so schnell vorangehen, wie bisher“, sagte ein Flughafen-Sprecher dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Eine Anfrage an die Bundespolizei, die für die Anschaffung zuständig wäre, blieb zunächst unbeantwortet.

Die Umstellung führt dazu, dass die EU-Verordnung zur 100-Milliliter-Grenze bei Flüssigkeiten wegfallen kann. Diese wurde 2006 nach einem vereitelten Terroranschlag in London eingeführt. Sie besagt: „Flüssigkeiten müssen aus Taschen herausgeholt werden, sofern das zur Kontrolle des Handgepäcks eingesetzte Gerät nicht auch mehrere verschlossene LAG-Behälter in Gepäckstücken durchleuchten kann.“ LAG ist die englische Abkürzung für Flüssigkeiten, Aerosole und Gele.

100-Milliliter-Grenze: Neue Regel für Flüssigkeiten könnte zu Verwirrung an Flughäfen führen

Deutschland hängt mit der Umrüstung der Sicherheitskontrollen hinterher, da die CT-Scanner erst 2022 zertifiziert wurden. Großbritannien will seine Sicherheitskontrollen bis 2024 vollständig umgestellt haben. In Irland und den Niederlanden kommen die Geräte ebenfalls schon zum Einsatz.

Die Umstellung könnte für Passagiere zu einigen Unannehmlichkeiten führen: So kann es sein, dass an einigen Flughäfen die Grenze bereits aufgehoben ist, sie an anderen aber noch gilt. Die Fluggesellschaften empfehlen, sich vor dem Abflug daher genauestens über die Bestimmung an Abflugs- und Ankunftsflughafen zu informieren.