Ab Sonntagabend will Verdi die beiden NRW-Flughäfen bestreiken. In Köln/Bonn geht man von „erheblichen Beeinträchtigungen“ aus.
Auch Düsseldorf betroffenVerdi ruft zu Warnstreiks am Kölner Flughafen auf
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Mitglieder verschiedener Berufsgruppen demonstrieren mit Verdi- Fahnen.
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Wer am Montag von Köln/Bonn oder Düsseldorf fliegen will, braucht gute Nerven. Die Gewerkschaft Verdi ruft Beschäftigte des öffentlichen Dienstes an den beiden NRW-Flughäfen zu Warnstreiks auf. Es sei mit „umfangreichen Auswirkungen auf Passagierflüge“ zu rechnen, teilte Verdi mit. In Köln soll der Warnstreik sogar schon am Sonntagabend beginnen, in Düsseldorf am frühen Montagmorgen.
Ein Sprecher des Flughafens Köln/Bonn geht auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“ von erheblichen Beeinträchtigungen aus. Passagiere, die am Montag von Köln/Bonn fliegen, sollten sich möglichst zeitnah mit ihrer Airline in Verbindung setzen.
Check-In-Mitarbeiter und Flugzeug-Einweiser legen Arbeit nieder
In Köln sind nach Angaben von Verdi mehrere Berufsgruppen zum Warnstreik aufgerufen. Es gehe zum Beispiel um Menschen, die für die Be- und Entladung der Flugzeuge zuständig seien, ebenso Mitarbeiter beim Check-in-Schalter und Flugzeug-Einweiser. Die Sicherheitskontrollen sind laut Verdi nicht betroffen.
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In Düsseldorf sind unter anderem Beschäftigte zum Warnstreik aufgerufen, die Koffer transportieren, am Check-in-Schalter arbeiten oder die Flugzeuge mit frischem Wasser versorgen. Ein Verdi-Sprecher geht von „wenig Flugverkehr am Montag“ aus. Die Sicherheitskontrollen sind den Angaben zufolge nicht betroffen.
Verdi und der Beamtenbund DBB verhandeln mit dem Bund und den Kommunen über Einkommen und Arbeitszeit von mehr als 2,5 Millionen Beschäftigten. Diese arbeiten nicht nur in der Verwaltung, sondern auch in Kitas, an Schulen und Universitäten, im Nahverkehr, bei den Abfallbetrieben oder eben an Flughäfen. Auch Feuerwehrleute und Bundespolizisten gehören dazu.
Gewerkschaft fordert Lohnplus von acht Prozent
Die Gewerkschaften wollen ein Lohnplus von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro monatlich durchsetzen. In besonders belastenden Jobs wie im Gesundheitsbereich soll es höhere Zuschläge geben. Außerdem wollen die Gewerkschaften drei zusätzliche freie Tage aushandeln.
Die Arbeitgeber haben in den bisherigen zwei Verhandlungsrunden kein Angebot vorgelegt. Besonders die Kommunen warnen vor einer Überlastung und weisen auf die hohen Schulden vieler Städte und Gemeinden hin.
Der Termin für die nächste Verhandlungsrunde steht bereits fest: Gewerkschaften, Bund und Kommunen treffen sich vom 14. bis 16. März in Potsdam. (mit dpa)