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„Dieser Markt ist ärmer ohne Vielfalt“Edeka-Werbespot für Vielfalt geht viral – Supermarkt-Kette äußert sich

Lesezeit 2 Minuten
Eine Außenansicht der Edeka-Zentrale im Hamburger Stadtteil Winterhude. Am Eingang ist das große Logo des Lebensmittelhändlers zu sehen.

Lebensmittelhändler Edeka hat sich erneut gegen Rechtsextremismus positioniert. Ein Edeka-Video für Vielfalt und gegen Rechts geht angesichts der aktuellen Demonstrationswelle viral.

Edeka setzt mit einem Werbespot ein Zeichen für Vielfalt. Das Video geht während der aktuellen Demonstrationswelle gegen Rechtsextremismus viral.

Ein Werbespot des Lebensmittelhändlers Edeka geht angesichts der aktuellen Demonstrationen gegen Rechtsextremismus viral. Der fast zweiminütige Clip setzt ein Zeichen für Vielfalt und gegen Rassismus. Obwohl das Video bereits 2017 zum ersten Mal veröffentlicht wurde, sind die Inhalte aktueller denn je.

In dem Video ist ein Edeka-Supermarkt zu sehen, in dem alle Produkte aus den Regalen geräumt wurden, die nicht aus Deutschland stammen. Das Ergebnis sind überwiegend leere Regale. Edeka lässt Kundinnen und Kunden im Supermarkt einkaufen. Viele reagieren überrascht, aber auch bedrückt angesichts der politischen Entwicklung in Deutschland.

Edeka: Werbespot gegen Rechtsextremismus geht viral – Lebensmittelhändler überrascht mit Video

„Das ist doch Unsinn! Wir sind doch ein offenes Land und erst recht nicht jetzt ‚German First‘“ sagt eine Kundin, angesprochen auf die politische Situation im Jahr 2017. Ihre Aussage könnte aufgrund der hohen Umfragewerte für die AfD allerdings auch ins Jahr 2024 passen. Auch deswegen hat Edeka auf seinen eigenen Social-Media-Kanälen nochmal auf den Werbespot aufmerksam gemacht.

Alles zum Thema Demonstration Köln

Am Wochenende, als deutschlandweit mehr als 900.000 Menschen gegen Rassismus und Rechtsextremismus demonstrierten, teilte die Supermarkt-Kette erneut den Werbespot auf ihrem Instagram-Kanal und schrieb dazu: „So aktuell wie nie. Wir 💛 Vielfalt und stehen auf gegen Rechts!“

Edeka-Werbespot gegen Rechtsextremismus – Supermarkt-Kette äußert sich

In den Kommentaren sammelte sich Zuspruch für den Werbespot, viele Nutzerinnen und Nutzer bedankten sich bei Edeka für den erneuten Aufruf gegen Rechtsextremismus. In einigen Kommentaren zeigten sich die Menschen erstaunt, welche Produkte eigentlich gar nicht aus Deutschland kommen. „Dieser Supermarkt ist Geschichte. Unser Zeichen bleibt: Wir lieben Vielfalt“, heißt es im Ende des Werbespots.

„Als Edeka-Verbund distanzieren wir uns klar von rechtsradikalem Gedankengut, Antisemitismus sowie Linksradikalismus und lehnen jede Form von Diskriminierung ab. Wir legen großen Wert auf Respekt und ein faires Miteinander – unabhängig von Nationalität, Religion, Geschlecht oder Alter“, sagte ein Sprecher auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Geheimtreffen von AfD-Politikern und Rechtsextremen: Große Kölner Demonstration gegen Rechtsextremismus

Nachdem das Recherchenetzwerk Correctiv ein Geheimtreffen zwischen AfD-Politikern und Unternehmen mit Vertretern aus rechtsextremen Kreisen in Potsdam aufgedeckt hatte, hatte es deutschlandweit Aufrufe gegen Rechtsextremismus gegeben. Auf dem Treffen wurde über Pläne zur Ausweisung von Geflüchteten und Deutschen mit Migrationshintergrund diskutiert.

In Köln gingen alleine in der vergangenen Woche im Rahmen von zwei Demonstrationen 100.000 Menschen auf die Straße. Am Dienstag demonstrierten rund 30.0000 Menschen am Heumarkt gegen Rechtsextremismus, am Sonntag versammelten sich 70.000 Menschen zu einer Kundgebung in der Stadt. (shh)