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Neue MesseWie Köln Ideen für die Mobilität von morgen präsentiert

Lesezeit 3 Minuten
Polis-Ford

OB Reker am Stand von Ford bei der Eröffnung der Polismobility

Köln – Stau auf den Autobahnen, Verkehrschaos in den Städten, steigende Energiekosten – wie sieht die Mobilität der Zukunft aus, wie müssen sich Städte weltweit dafür neu aufstellen, und wie wird es möglich, dass nicht nur das Klima geschont und der Umstieg auf das Fahrrad gefördert wird, sondern auch die Industrie, Handel und Logistik in Städten Teil einer Lösung sind?

Mit diesen Fragen beschäftigt sich seit Mittwoch die Kölner Messe Polismobility. Insgesamt vier Tage dreht sich sowohl in der Messehalle 1, als auch im Kölner Stadtgebiet und digital alles um die Zukunft der urbanen Mobilität. Insgesamt 136 Ausstellerinnen und Aussteller aus neun Ländern präsentieren ihre Visionen, Ideen und Lösungen für die Fortbewegung der Zukunft.

Ford präsentiert sich auf der Messe

Unter den Ausstellern sind unter anderem auch große Autobauer wie etwa Ford und Toyota, aber auch zahlreiche Start-ups, die ihre Ideen dem Publikum präsentieren. Die Messe, die Premiere feiert und künftig jährlich stattfinden soll, richtet sich an Fachbesucher ebenso wie an private Mobilitätsinteressierte. Der Name setzt sich aus dem griechischen „polis“ für Stadt und dem englischen „mobility“ für Mobilität zusammen.

Neben den Ständen in der Messehalle gibt es auch ein umfangreiches Konferenzangebot, bei dem 200 Experten der Branche ihre Ideen und Visionen vorstellen. Darüber hinaus können Interessierte in der Innenstadt auf einem Parcours zwischen Rudolfplatz und Friesenplatz zukunftsweisende, nachhaltige und emissionsfreie Fahrzeuge testen.

Ideen durch IAA-Bewerbung

„Köln wird in diesen Tagen zu einem Reallabor, in dem die Kölnerinnen und Kölner Mobilitäts-Angebote und Ideen einem Praxistest unterziehen und technische Innovation, aber auch gesellschaftliche Fragen der Mobilität diskutieren können“, sagte Oberbürgermeisterin Henriette Reker bei der Eröffnung.

Die Messe und die Stadt Köln haben das Format gemeinsam ins Leben gerufen. Es sei mit Absicht nicht als reine Produktshow konzipiert, sondern als branchenübergreifendes, vernetztes, internationales Diskussions- und Mitmach-Event in den Messehallen, in der Stadt und im Netz erlebbar. „Auf die Frage, wie wir in Zukunft leben wollen, wird jeder Mensch, jedes Unternehmen und auch jede Kommune ganz individuelle Antworten beisteuern“, sagte Messegeschäftsführer Oliver Frese.

IAA-Bewerbung als Basis

Ein Teil des Konzepts für die Polismobility dürfte auf die Bewerbung Kölns für die Internationale Automobil-Ausstellung IAA zurückgehen. 2019 hatte die Kölner Messe ihre Vorstellungen für die Traditionsmesse eingereicht. Der Verband der Deutschen Automobilindustrie (VDA) wollte eine Neuausrichtung weg vom alten Image der reinen PS-Schau, hin zu einer weitergefassten Messe zur Mobilität der Zukunft an einem neuen Standort statt dem angestammten Messeplatz Frankfurt.

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Insgesamt sieben deutsche Städte hatten Konzepte für die Leistungsschau eingereicht. Die Entscheidung fiel schließlich für München. Zwar galt das Kölner Konzept als eines der besten, der VDA bestand aber auf einem Termin im September. Den konnte Köln nicht anbieten, ist der Messekalender mit angestammten Veranstaltungen wie der Sport- und Gartenmesse Spoga/Gafa, der Leitmesse Kind und Jugend sowie der erfolgreichen Digitalmesse Dmexco komplett gefüllt.