Bevor das Picasso-Jubiläumsjahr 2023 zu Ende geht, bieten Köln und Wuppertal noch zwei sehenswerte Ausstellungen. Außerdem: weitere Museums-Tipps!
Der Herbst im MuseumSechs Ausstellungen in NRW, die Sie sehen sollten
Der usselige Herbst ist in vollem Gange. Ideale Voraussetzungen, um die Freizeit dort zu verbringen, wo das Wetter keine Rolle spielt und es auch nach Feierabend noch hell ist. In Museen oder Galerien zum Beispiel. Wir haben Ausstellungen in NRW zusammengestellt, die Sie in diesem Herbst und Winter nicht verpassen sollten, auch, weil sie manchmal helfen können, den Alltag zu vergessen und dazu animieren, in andere Welten einzutauchen.
Was der Kulturherbst in NRW zu bieten hat? Eine ganze Menge! Kurz vor Ende des Picasso-Jubiläumsjahres 2023 sind im Kölner Museum Ludwig und im Von der Heydt-Museum in Wuppertal noch zwei Ausstellungen zu Ehren des 50. Todestages des spanischen Malers zu sehen. Außerdem stellen wir vier weitere sehenswerte Kunstschauen in Köln und Bonn vor, die einen Besuch wert sind.
„Das zerbrechliche Paradies“, Gasometer Oberhausen, 17.10. – 26.11.2023
Es ist die erste Ausstellung nach einer umfassenden Sanierung des Gasometers in Oberhausen. Im Mittelpunkt der Schau „Das zerbrechliche Paradies“ steht die Schönheit der Natur und der Einfluss des Menschen auf seine Umwelt. Eine bildgewaltige Reise durch die Klimageschichte der Erde, mit preisgekrönten großformatigen Fotografien und Videos aus der Tier- und Pflanzenwelt. 3-D-Technik ermöglicht Besuchenden eine virtuelle Erkundung des größten Regenwaldschutzgebiets der Welt oder des Nationalparks Tumucumaque in Brasilien. Höhepunkt der Ausstellung ist eine riesige Skulptur der Erde, die im Gasometer hängt und auf die hochaufgelöste Satellitenbilder projiziert werden. Tipp: Besonders sehenswert ist auch der Blick vom Dach des Gasometers über das Ruhrgebiet.
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Gasometer Oberhausen, Arenastraße 11, Oberhausen | Geöffnet Di-So 10-18 Uhr, Feiertage und Ferienzeiten auch Mo von 10-18 Uhr, | Tickets 12/9 Euro (Erw/erm.) Familientickets 29 Euro | Offene Führungen Sonn- und feiertags um 11 Uhr, 12 Uhr, 14 Uhr und 15 Uhr statt. Anfragen per Mail an ausstellung@gasometer.de | www.gasometer.de/de/ausstellungen/das-zerbrechliche-paradies
„Picasso Suite 156“, Museum Ludwig, Köln, 28.10.2023 – 4.2.2024
155 Radierungen aus den Jahren 1968 bis 1972, die Pablo Picassos letztes Vermächtnis darstellen, stehen im Zentrum dieser Kölner Ausstellung. In der „Suite 156“ reflektiert der Künstler sein eigenes Schaffen. Themen wie das Alter, das weibliche Geschlecht, das Bordell und Voyeurismus werden in dem Zyklus der Grafiken aufgegriffen. Zehn Wochen vor Picassos Tod zeigte Louise Leiris die „Suite 156“ in ihrer Pariser Galerie. 50 Jahre später stellt das Museum Ludwig den Zyklus aus. Am 8. April 2023 hat sich Picassos Todestag zum 50. Mal gejährt.
Museum Ludwig, Heinrich-Böll-Platz, Köln | Geöffnet: Di - So (inkl. Feiertage) 10 -18 Uhr, jeden 1. Donnerstag im Monat 10 -22 Uhr |Tickets: 12 Euro zzgl. VVK, ermäßigt 8 Euro zzgl. VVK, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre frei, Gruppen 8,70 Euro pro Person (ab 20 Personen) | www.museum-ludwig.de
„Sternstunden niederländischer Barockkunst“, Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud, 15.09.2023 – 21.04.2024
Im Fenstersaal der Barockabteilung des Wallraf-Museums prunken aktuell die großen Stars, die im 17. Jahrhundert die niederländische Kunstwelt regierten: Jan Brueghel d.Ä. (der Ältere), Jacob van Ruisdael, Willem Kalf und Gerrit Dou, um nur einige zu nennen. Seit Anfang der 1970er Jahre hat ein anonymer Sammler diese „Sternstunden niederländischer Barockkunst“ zusammengetragen. Zur Ausstellung erscheint auch die zweite Ausgabe des Magazins „Baroque“, im Museumsshop erhältlich. Tipp: Die Kuratorin der Ausstellung, Anja Sevcik, hat eigens für die Ausstellung die passende niederländische barocke Musik in einer Playlist bei Spotify zusammengestellt – für eine ganzheitliche Museumserfahrung.
Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud, Obenmarspforten 40, Köln | Geöffnet Di-So 10-18 Uhr | Tickets: 8/4,50 Euro (Erw./erm.) | www.wallraf.museum/jetzt
„Chagall, Matisse, Miró. Made in Paris“, Museum Folkwang in Essen, bis 07.01.2024
In einer großen Übersichtsschau präsentiert das Museum Folkwang die bedeutendsten Arbeiten der Künstler Marc Chagall, Henri Matisse und Joan Miró. So unterschiedlich ihre künstlerischen Entwicklungen im 20. Jahrhundert auch waren, eines eint die Künstler im Besonderen: Ihre gemeinsame Schaffensphase, mit originalgrafischen Werken in Paris, wodurch sie zu wichtigen Vertretern der französischen Klassischen Moderne wurden. Durch die damals produzierten Künstlerbücher und Mappen erreichten sie ein größeres Publikum als mit der Produktion ihrer Einzelwerke. Neben dem Oeuvre der großen Künstler stellt das Essener Museum auch einige der berühmtesten Druckwerkstätten vor, basierend auf der eigenen Sammlung sowie Leihgaben.
Museum Folkwang, Museumsplatz 1, Essen | Geöffnet: Di/Mi 10-18 Uhr, Do/Fr 10-20 Uhr, Sa/So 10-18 Uhr, Mo Ruhetag | Eintritt: Nur nach vorheriger Buchung mit Zeitfenstertickets 10/6 Euro (Erw./erm.) Kinder bis 6 Jahre zahlen keinen Eintritt, Familienkarte 20,50 Euro |www.museum-folkwang.de
„Picasso – Beckmann. Mensch, Mythos, Welt“, Von der Heydt-Museum, Wuppertal, bis 07.01.2024
Sie sind zwei Schlüsselfiguren der Moderne: Pablo Picasso und Max Beckmann stehen im Zentrum der Ausstellung in Wuppertal. Mit unterschiedlichen Herangehensweisen loteten beide die Grenzen der gegenständlichen Malerei aus. Der eine suchte nach Abstraktion, der andere eine Form, um figurative Malerei zur Perfektion zu bringen. Das Von der Heydt-Museum stellt in dieser Ausstellung beide Künstler gegenüber. Die künstlerische Konfrontation wird gemeinsam mit dem Sprengel Museum Hannover umgesetzt und ist Teil des Picasso-Jubiläumsjahres, das 2023 an den 50. Todestag des Künstlers erinnert.
Von der Heydt-Museum Wuppertal, Turmhof 8, Wuppertal |Geöffnet: Di-Fr 11-18 Uhr, Do 11-20 Uhr, Sa/So 10-18 Uhr |Tickets: 12/10/2 Euro (Erw./erm./ Kinder 7 - 17 Jahre), Familienkarte 24 Euro | www.von-der-heydt-museum.de/museum
„Anything goes – die Postmoderne“, Bundeskunsthalle Bonn, 29.9.2023 – 28.01.2024
„Alles auf einmal“ heißt es im Untertitel dieser großen Ausstellung über die Zeit nach der Moderne, die für die Kuratoren mit dem Jahr 1967 beginnt. Mit vielen poppig bunten Beispielen aus Design, Architektur, Kino, Pop, Philosophie, Kunst und Literatur erzählt die Ausstellung vom Beginn der Informationsgesellschaft, von der Entfesselung der Finanzmärkte, von der Zeit der Subkulturen, von Disco, Punk, Pop und Techno und vom Ende des Geordneten. Zentral ist die Frage: Ist die Postmoderne zu Ende oder befinden wir uns noch mitten drin?
Bundeskunsthalle Bonn, Museumsmeile Bonn, Helmut-Kohl-Allee 453113 Bonn | Geöffnet: Di 10-19 Uhr, Mi 10-21 Uhr, Do-So 10-19 Uhr, Bibliothek Di-Fr 10-17 Uhr | Tickets: 13/6,50 Euro (Erw./erm.), bis 18 Jahre freier Eintritt | www.bundeskunsthalle.de