Von Taschenlampenführungen über nächtliche Naschtouren bis zu langen Museumsnächten: Ein Überblick, wo Sie abends ins Museum gehen können.
Kultur nach Feierabend6 Tipps, was Besucher nachts im Museum erleben
Nächtliche Naschtouren
Wenn um 18 Uhr die letzten Besucher die Ausstellung verlassen haben, wird es still im Schokoladenmuseum, die Lichter gehen aus und es wird dunkel. Nun ist Platz für die Nachtaktiven: Im Schein der Taschenlampen können Gäste jetzt das menschenleere Museum erkunden, die Ausstellung aus einer anderen Perspektive ansehen und gemeinsam in fast völliger Dunkelheit Schokolade verkosten. Die beliebten nächtlichen Führungen für Erwachsene und Familien (ideal für Kinder zwischen 8 und 12 Jahren) finden nur noch für kurze Zeit im Januar statt
Schokoladenmuseum, nächtliche Führungen für Erwachsene und Familien: Treffpunkt vor dem Haupteingang 10 Min vor Start der Führung, 19 Euro (pro Person), 16 Euro bei Familien, Dauer: 90 Min. Uhrzeiten buchbar www.schokoladenmuseum.de/nachts-im-museum
Tolle Taschenlampenführung
Hier flimmert ein riesiges Skelett im Halbdunkel und dort flackern Lichtstrahlen an Leoparden und Antilopen vorbei wie bei einer nächtlichen Safari in Afrika. Bewegen sich die Tiere vielleicht doch? Nachts im Museum regt sich jedenfalls die Fantasie sehr deutlich. Es kann auch schon mal etwas gruselig werden. Bei den beliebten Taschenlampenführungen im Naturkunde- und Forschungsmuseum König Bonn wird der Ausstellungsbesuch zum Abenteuer. Nur mit Taschenlampen ausgerüstet dürfen Kinder in Begleitung von Erwachsenen in den Wintermonaten bis Ende Februar das Museum erkunden.
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Museum König, Nachts im Museum, Taschenlampenführung für Kinder ab 6 Jahren mit Begleitung, Kosten 12 Euro/8 Euro (Erw./Ki.), Dauer: 75 Min., Buchung: Di - Fr 10 - 13 Uhr unter 0228/91 22 227 oder unter zfmk-shop.gomus.de
Lange Donnerstage in Köln
Das Ausstellungsangebot in Kölner Museen ist riesig. Das Problem: Wer tagsüber arbeitet, schafft es kaum bis 18 Uhr in eine Ausstellung. Da kommt der erste Donnerstag im Monat genau richtig, nicht nur haben Kölnerinnen und Kölner am langen Donnerstag freien Eintritt in die Sammlungen der städtischen Museen, auch schließen sie dann erst um 22 Uhr. Es gibt ein umfangreiches Programm und Sonderführungen. Der nächste lange Donnerstag am 1. Februar ist gar nicht mehr lange hin. Am besten direkt in den Kalender eintragen.
Alle städtischen Museen, 1. langer Donnerstag im Monat: Käthe Kollwitz, Kölnisches Stadtmuseum, MAKK – Museum für Angewandte Kunst, Museum für Ostasiatische Kunst, Museum Ludwig, Museum Schnütgen, NS-Dokumentationszentrum, Rautenstrauch-Joest-Museum-Kulturen der Welt, Römisch-Germanisches Museum und Wallfraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud
K20/K21 Kunstabende in Düsseldorf
Was der lange Donnerstag für Köln ist, ist der KPMG-Kunstabend für Düsseldorf: Jeden ersten Mittwoch im Monat haben die beiden großen Häuser K20 und K21 bis 22 Uhr geöffnet. Nächster Termin: Mittwoch, 7. Februar. In der ständigen Sammlung des K20 sind viele Hauptwerke der klassischen Moderne zu sehen, mehr als 120 Werke von Paul Klee, aber auch Kandinsky, Beckmann, Kirchner, Matisse und Picasso. Das K21 zeigt internationale Gegenwartskunst von Fotografien bis zu großen Installationen, darunter Künstler wie Ai Weiwei und Andreas Gursky. Beide Kunsthäuser beheimaten die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen und sind nur 20 Fußminuten voneinander entfernt. Außerdem in Düsseldorf: Der Kunstpalast ist jeden Donnerstag bis 21 Uhr geöffnet.
K20 und K21, Düsseldorf, Abendöffnung jeden 1. Mittwoch im Monat im Rahmen des KPMG-Kunstabend bis 22 Uhr, sonst Di - So 11 - 18 Uhr, Eintritt 20 Euro Kombi-Ticket, K20 9/7 Euro (Erw.erm.), K21 10/8 Euro.
Mittwochs in Bonn
Wer einfach mal nach Feierabend unter der Woche ins Museum gehen möchte, findet in Bonn gleich zwei hochkarätige Häuser, die eine Vorreiterrolle in Sachen Abendöffnungen spielen: Jeden Mittwoch haben die Bundeskunsthalle und auch das Kunstmuseum Bonn bis 21 Uhr geöffnet. In der Bundeskunsthalle sind aktuell drei große Ausstellungen zu sehen: Bis 28. Januar „Alles auf einmal – Die Postmoderne 1967-1992“, bis 17. März stehen der Philosoph „Immanuel Kant und die offenen Fragen“ im Fokus und bis 1. April ist „Anna Oppermann – eine Retrospektive“ zu sehen. Das Kunstmuseum Bonn bietet mit dem „After Work Wednesday“ (nächster Termin Mi 14.2.) auch Workshops und sogar Yoga in der Ausstellung an.
Bundeskunsthalle Bonn, Di 10 - 19 Uhr, Mi 10 - 21 Uhr, Do - So 10 - 19 Uhr, www.bundeskunsthalle.de. Kunstmuseum Bonn, Di - So 11 - 18 Uhr, Mi 11 - 21 Uhr, www.kunstmuseum-bonn.de
Fünfmal lange Kunstabende
Der Donnerstag hat sich vielerorts längst zum Museumstag gemausert: Einige Kunsthäuser haben ihre Öffnungszeiten bis 20 Uhr ausgedehnt. Eine Reise durch 700 Jahre europäischer Kunstgeschichte bietet das Wallraf-Richartz-Museum jeden 1. und 3. Donnerstag im Monat sogar bis 22 Uhr. Im Rautenstrauch-Joest-Museum präsentieren sich die Kulturen der Welt, aktuell zeigt die Ausstellung „Revisions“ Werke von Australian First Nations in Zusammenarbeit mit dem britischen Künstler Patrick Waterhouse. Um mittelalterliche Kunst geht es im Museum Schnütgen. Immer einen Besuch wert ist das Von der Heydt-Museum in Wuppertal. Hier steht der Impressionismus noch bis 25. Februar im Fokus der Sonderausstellungen. Das Kunstmuseum Villa Zanders in Bergisch Gladbach zeigt aktuell bedeutende Werke eines Pioniers der Papierkunst, Oskar Holweck
Wallraf-Richartz, Rautenstrauch-Joest, Museum Schnütgen. Von der Heydt-Museum und Villa Zander, Do bis 20 Uhr geöffnet.