- Elena Frass eröffnet ihr erstes Lokal – die Weinbar „Cumpane“ im Kwartier Latäng.
- Auf der Karte stehen italienische Weine und kleine Speisen.
- Investor ist der Gastronom Ibraim Kistak – doch nicht all seine Lokale liefen gut.
Köln – Manchmal entdeckt man Lokalitäten, die so einladend sind, dass man höchstens der besten Freundin davon erzählen möchte. Aus rein egoistischen Gründen. Damit dort nicht die Massen einfallen und man selbst keinen Platz mehr bekommt. Ein solcher Ort ist die Weinbar Cumpane. Wer dem alten, eisernen Treppengeländern ins Untergeschoss folgt, und dort auf die Stube mit dem offenen Kamin schaut, ist sofort bereit, sich einschneien zu lassen, zumal gesichert ist, dass ein paar Grundnahrungsmittel bereitstehen: Etwa vierzig verschiedene Weine (alle aus Italien), italienisches Brot, Pecorino, Trüffelkäse, Parmaschinken, Salami.
Elena Frass, die gebürtig aus Marburg stammt und beruflich zunächst im Fitness-Bereich Fuß fassen wollte, ist heute froh, bei ihrem ersten Job in Köln auf Weinexpertin Claudia Stern getroffen zu sein und in deren Lokal im Rheinauhafen ihre Leidenschaft für den Rebsaft entdeckt zu haben.
Um als Nicht-Kölnerin ein Verständnis für die hiesige Brauhauskultur zu gewinnen, hat sie aber auch „em Birkebäumche“ gearbeitet, dem Lokal des früheren Lommerzheim-Wirts Frank Glitscher. Sie war ferner Barchefin im „Tanica“ hat somit mehrere gastronomische Richtungen probiert, bevor sie ihre Vorstellung von einem eigenen Laden an der Kyffhäuser Straße verwirklichte.
Kubanische Bar zur italienischen Weinbar umgebaut
Davon, dass an dieser Stelle zuvor eine kubanische Bar beheimatet war, sieht man nichts mehr. Die abgehangene Decke wurde entfernt, die zugemauerten Fenster geöffnet, der Boden erneuert und das Mauerwerk freigelegt. Natürlich möchte die Halbbrasilianerin Frass, die von sich sagt, „sie habe von beiden Nationalitäten das Beste mitbekommen“ zu haben, ihren Gästen auch einen guten Tropfen kredenzen. Aber vor allem möchte sie, „die Gäste behandeln, als ob sie bei uns zu Hause wären. Die Leute sollen entspannen können und sich wohlfühlen.“
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Was die Rotweine auf ihrer Karte betrifft, beschränkt Frass sich auf die Toskana und vertraut unter anderem auf die Qualität der Familie Frescobaldi. Bei den Weißweinen sind von Südtirol oder Piemont (Weingut Bruno Giacosa) bis ins südliche Sizilien (Tenuta Regaliali) oder Sardinien etliche Regionen abgedeckt. Preislich bewegt Frass sich im mittleren Bereich, die günstigste Flasche liegt bei 22, die teuerste, Brunello aus Montalcino, bei 95 Euro. Sowohl die Wein- als auch die Speisekarte, die bisher nur Antipasti (14,50 Euro für zwei Personen) offeriert, soll erweitert werden.
Bekannter Investor im Hintergrund
Hinter der neuen Weinbar steht als Investor der Gastronom Ibraim Kistak, der im Kwartier Latäng inzwischen zahlreiche Lokale wie das Wndrfuel, Lenny&Pino’s oder das Poké-Lokal Kuromakupoke betreibt. Seine „Witwe Bolte“ und das „Flynns Arcade“ haben nach kurzer Dauer aber auch schon wieder geschlossen.
Weinbar „Cumpane“, Kyffhäuser Straße 47, 50674 Köln. Telefon: 0176-37726070. Öffnungszeiten: Dienstag bis Donnerstag 17-0 Uhr, freitags und samstags 17-3 Uhr, sonntags 17-22 Uhr.