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Italienisch, japanisch, peruanischIn diesen 14 Kölner Restaurants gibt es internationale Tapas

Lesezeit 9 Minuten
Ein kleiner Teller mit Essen in der Ouzeria in Köln.

Die kleinen Portionen in der Ouzeria sehen toll aus und schmecken.

Tapas sind bekannt aus spanischen Restaurants. Doch auch andere Lokale übernehmen das Sharing-Konzept inzwischen gern. Wie diese in Köln - eine Auswahl.

Das Tapas-System, also kleine Portionen zum Teilen, findet immer größeren Anklang. Viele Restaurants haben das Konzept, das in der Vergangenheit hauptsächlich aus spanischen Tapas-Bars bekannt war, übernommen. Auch in Köln gibt es mittlerweile in vielen Lokalen außerhalb der spanischen Landesküche kleine Gerichte. So findet man etwa auch deutsche, koreanische, japanische oder griechische Restaurants, die sich den Häppchen verschrieben haben.

Wir stellen eine Auswahl an Restaurants vor, die kleine Portionen zum Teilen auf der Karte stehen haben und aus verschiedenen Weltküchen kommen. Angefangen von Deutschland über weitere europäische Länder bis hin über den Ozean, zeigen wir Gastronomiebetriebe mit leckeren Kleinigkeiten.

Tapas machen so viel Spaß, weil man sie gut teilen kann. Pro Kopf reichen in der Regel zwei bis drei Tapas - das variiert natürlich je nach Hunger, Portionsgröße und Magenvolumen. Wer unsicher ist: Am besten ist es, im Restaurant nach einer Mengen-Empfehlung zu fragen.

Internationale Tapas in Köln

Hinweis: Viele Restaurants kochen landesübergreifend, die Grenzen verschwimmen häufig und man findet in einem französischen Restaurant auch gern mal andere mediterrane oder sogar asiatische Einflüsse. Die folgende Liste greift den Schwerpunkt der Restaurants auf.

1. Deutsche Fine-Dining-Tapas in der Henne Weinbar

Hendrik „Henne“ Olfen in seinem Restaurant auf der Pfeilstraße.

Hendrik „Henne“ Olfen in seinem Restaurant auf der Pfeilstraße in Köln.

Ein Tapas-System mit Fine-Dining-Speisen, dazu exquisite Weine. So könnte man die Henne Weinbar in aller Kürze beschreiben. Das Restaurant liegt in der Nähe vom Rudolfplatz und hat sich mit seinen Weinen und Speisen einen Namen gemacht. Diese sind in kleinen Portionen gehalten, sodass man sich mehrere Gerichte teilen kann. Bei den Bestandteilen kann es mit Flönz, Zwiebelrostbraten, Sülze und Beete, Kohlrabi typisch deutsch zugehen, doch auch exotischere Komponenten, etwa Chili, Miso und Topinambur werden hier verwendet. Der Tipp unseres Gastro-Kritikers: „Gehen Sie zu viert, bestellen Sie alle Speisen der Karte, und teilen Sie lustvoll.“

Henne Weinbar, Pfeilstraße 31-35, 50672 Köln, 0221/34662647 | Öffnungszeiten: Mo – Sa 12 – 24 Uhr, Sonntag Ruhetag | www.henne-weinbar.de


2. Regionale Tapas im Restaurant Fabian

Das Restaurant Fabian in Ehrenfeld, aufgenommen im Jahr 2023.

Das Restaurant Fabian in Ehrenfeld.

Regional, saisonal, so soll das Essen im Restaurant „Fabian“ sein (einige der Lieferanten aus dem Rheinland werden auf der Homepage genannt). Und in Tapas-Größe. Zum Teilen wird animiert, zwei bis drei der Gerichte pro Person seien sinnvoll, heißt es auf der Speisekarte. Bis zum letzten Soßenklecks ist alles selbst gekocht, man versucht Verschwendung zu vermeiden, Nachhaltigkeit ist wichtig. Und nur ein Dutzend Gerichte finden sich auf der Karte, die regionale Produkte mit internationalen Geschmacksrichtungen vereinen. So hat es Restaurantkritiker Carsten Henn geschmeckt.

„Fabian“, Venloer Str. 531, 50825 Köln, Tel. 0221-29837089 | Di - Sa ab 17.30 Uhr | www.restaurant-fabian.de


3. Italienische Tapas Köln: Bisu Sülz und Nippes

Ein gedeckter Tisch im Restaurant Bisu in Köln, Aufnahme von 2020.

Im Bisu gibt es italienische Tapas. (Archivbild)

Das Restaurant, das nach einem erfolgreichen Start im Jahr 2020 nun bereits zwei Mal in Köln vertreten ist, bietet italienische Küche an – aber als Tapas. Das ist erfreulich, denn häufig steht man in guten italienischen Restaurants vor dem Problem, sich für ein Gericht entscheiden zu müssen. Die Empfehlung der Kellnerin lautet: „Wir raten unseren Gästen zu zwei bis vier Gerichten“, wobei sich Restaurantkritiker Carsten Henn nach seinem Besuch eher für die höhere Zahl aussprach. Inklusive süßen Speisen liegt die Auswahl auf der Karte bei rund 70 Häppchen, allein der vegane Bereich zählt 15 Kleinigkeiten.

Bisu Sülz, Weyertal 41, 50937 Köln und Bisu Nippes, Scharnhorststraße 8, 50733 Köln | bisu-koeln.de


4. Französische Tapas in Köln: Bagatelle

Innenraum des Restaurants Bagatelle in der Kölner Südstadt.

Das Rstaurant Bagatelle in der Südstadt Köln bietet französische Tapas. (Archivbild)

Die Bagatelle ist eine gestandene Institution in Köln: Das Betreiberpaar Daniel und Reba Rabe kennt womöglich auch die ganze Gastro-Szene, da sich die beiden in Köln stark engagieren, auch politisch. Rabe ist etwa der Gründer der IG Gastro, die sich um Belange der Szene kümmert. In ihrem Restaurant in der Südstadt werden Klassiker der französischen Küche in Tapas-Portionen serviert. Etwas mehr als 50 Positionen stehen auf der Karte. Das Paar hat 2022 die Stadthalle Köln übernommen, in dessen Palmengarten viele der kleinen Bagatellen ebenso angeboten werden. Der Palmengarten öffnet nach einer Winterpause am 20. März 2025 wieder.

Bagatelle, Teutoburger Str. 17, 50678 Südstadt und Palmengarten, Jan-Wellem-Str. 2, 51065 Köln | www.bagatelle.koeln | palmengarten.koeln


5. Griechische Mezze in Köln im Sophias

Griechisches Restaurant „Sophias“ bietet Moussaka und Zucchinipuffer.

Kleine Portionen im Restaurant Sophias.

Mit vielen Leuten viele Gerichte teilen: Diese Empfehlung gilt auch ganz klar für das Sophias, denn man kann sich auf abwechslungsreiche, frische Gerichte aus der griechischen Küche freuen. Die Griechen haben für die kleinen Speisen einen eigenen Namen: Mezze. Auch die türkische und orientalische Küche nutzt dieses Wort. Vom Salat über Spinatpastete oder Kaninichen bis hin zum Moussaka tummeln sich hier kalte, warme, vegetarische und fleischlastige Mezze auf der Karte, sodass man sich am besten Notizen macht, um am Ende eine Auswahl treffen zu können.

Sophias Restaurant, Luxemburger Str. 289, 50939 Köln-Klettenberg, Tel.: 0221-16948824, sophias-mezedes.de | Öffnungszeiten: Mo/Di und Do - Sa 17 - 23 Uhr, So 12 - 23 Uhr


6. Koreanische Kleinigkeiten im Anju

Koreanische Tapas im Anju in Köln.

Koreanische Tapas im Anju in Köln.

Im Februar 2019 eröffnete das Anju in Ehrenfeld und erfreut seither, insbesondere größere Gruppen, mit koreanischem Essen auf kleinen Tellern. Das Restaurant hat Kneipencharakter, auf Asia-Flair mit Fächern und Lampions wurde verzichtet. Auch hier bietet es sich an, viele verschiedene Spezialitäten zu bestellen und in der Gruppe gemeinsam zu probieren. Jedoch sollte man auf den Schärfegrad achten, denn nicht alle Menschen vertragen scharfes Essen gleich gut und einige Speisen im Anju haben es in sich. Auf kleinen schwarzen Schälchen werden die Leckereien – viele davon auch ohne Fleisch – serviert. Auch unser Restaurant-Kritiker Carsten Henn war schon im Anju, wie es ihm gefallen hat, lesen Sie hier.

Adresse: Subbelrather Straße 269, 50825 Köln. Öffnungszeiten: Dienstag bis sonntag 18 bis 22 Uhr | Anju auf Instagram.


7. Durch die Welt im Wallczka in Ehrenfeld

Shakshuka mit Brot zum Frühstück.

Im Wallczka gibt es internationale Tapas aber auch Shakshuka zum Frühstück.

Das Essen im Wallczka kann man nicht in eine Schublade stecken, und gerade deswegen macht es in dieser Aufzählung Sinn. Hier steht einem die Welt offen. Carsten Henn schrieb bei seiner Kritik, er hätte selten ein so undogmatisches Restaurant wie das Wallczka erlebt. Ob mediterran, asiatisch, orientalisch, deutsch oder polnisch, vieles finde sich unter den rund 20 Speisen, etliches auch vegetarisch oder vegan. Crossover ist nicht das Thema, die einzelnen Gerichte bleiben in der Regel ihrer Landesküche treu. Zu zwei bis drei Mezze wird im Wallczka pro Person geraten, da die Mezze hier etwas größer sind als in vielen anderen Restaurants.

Wallczka, Subbelrather Str. 295, 50825 Köln | Tel. 0221 - 29 84 21 56 | geöffnet Mo 17-23, Di-Fr 12-23, Sa 10-23, So & Feiertag 10-22 Uhr | www.wallczka.com


8. Japanische Tapas im Shima

Auch optisch ein Highlight: das Pilzpaté mit Yuzu-Ponzu, Walnuss und Buchweizen-Pfeffer in einer Schale angerichtet.

Auch optisch ein Highlight: das Pilzpaté mit Yuzu-Ponzu, Walnuss und Buchweizen-Pfeffer im Shima.

Anders als im Hauptrestaurant Ito mit seinem Fine-Dining-Anspruch geht es im Zweitrestaurant Shima legerer zu, die Speisen sind zum Teilen da – sprich: Tapas auf Japanisch. Sushi gibt es allerdings auch, doch der Star sind die kleinen Häppchen, die für Geselligkeit sorgen . Für zwei Personen kann man ein „Shima Experience“ bestellen, oder aber wild von der Karte ordern. Unserem Restaurantkritiker Carsten Henn gefiel das Shima so gut, dass er dem Restaurant 2024 das Prädikat „Weltküche des Jahres“ in Köln verlieh.

Restaurant Shima, Limburger Str. 19, 50672 Köln, ÖffnungszeitenDi-Sa 18-21.15 Uhr (Küchenzeiten), Lunch: Mi-Sa, 12-14.15 Uhr (Küchenzeiten), Telefon: 0221 /70005292, www.shima-by-ito.de


9. Europa, Afrika, Arabien im Meister Gerhard

Manuel Bouhaddouz sitzt am Fenster seines Restaurants Meister Gerhard.

Manuel Bouhaddouz vom Lokal „Meister Gerhard“ in Köln.

Das Meister Gerhard ist eines der Restaurants, das schon länger im Geschäft rund um die internationalen Tapas mit dabei ist. Im urigen Lokal am Rathenauplatz ist immer viel los. Die Beschreibung des Konzeptes auf der Webseite trifft den Nagel auf den Kopf: „Rund um das Mittelmeer, etwas Europa, etwas Arabien, etwas Afrika in kleinen Portionen täglich frisch, mit Liebe zubereitet und für Euch zusammengestellt.“ Manch einem Kölner ist hier zum ersten Mal eine Tajine untergekommen oder aufgegangen, dass Linsen auch anders schmecken können, als wie Pampe aus der Dose.

Meister Gerhard, Rathenauplatz 8, 50674 Köln | meister-gerhard.com


10. A comer - lateinamerikanische Crossover-Küche

Das A Comer in Köln von außen.

Das A Comer in Köln bietet lateinamerikanische Tapas.

Lateinamerikanische Crossover-Küche mit dem Schwerpunkt Peru und ein bisschen Spanien bietet das Restaurant A Comer an, das seit 2022 in Nippes stationiert ist. Auch wenn es sich um ein Tapas-Konzept handelt, sind die Portionen hier so groß, dass zwei bis drei Gerichte reichen, um satt zu werden, resümierte unser Restaurantkritiker Carsten Henn nach seinem Besuch. Das Markenzeichen ist die typisch südamerikanische Ceviche: Dabei wird frischer roher Fisch in Limettensaft, Salz, Ingwer, Pfeffer, Knoblauch und Chili eingelegt. Auch Lomo Saltado oder Causa, typische Kartoffelküchlein, sind hier zu finden.

A comer, Einheitstr. 15, 50733 Köln | www.acomer.de


11. Yu*lia - Mezze von der Sterneköchin

Julia Komp, hier bei den Fine Food Days Cologne 2023, hat zwei Restaurants, eins davon ist eine Mezze Bar.

Julia Komp hat zwei Restaurants in Köln, eines davon ist eine Mezze Bar. (Archivbild)

Das Yu*lia ist das Zweitrestaurant von Sterneköchin Julia Komp. Im Gegensatz zum Sahila, das eine kulinarische Weltreise bietet, wird sich direkt nebenan im Yu*lia auf orientalische Gerichte im kleinen Format konzentriert. Es gibt hauptsächlich Mezze, also kleine Speisen zum Teilen. Dazu steht auf der Webseite: „Das Konzept des gemeinsamen Essens, Teilens und Genießens dieser Regionen hat uns überzeugt.“ Auch unser Kritiker Carsten Henn war überzeugt und zeichnete das Restaurant im Jahr 2022 für das „Menü des Jahres“ aus. Und auch Superstar Alicia Keys war hier schon Gast.

Yu*lia, Kämmergasse 18, 50676 Köln | www.yulia-mezzebar.de


12. Trapas - Tapas auf Reisen im Rathenau- und Agnesviertel

Eine Speisekarte mit QR-Code im Restaurant Trapas.

Das Restaurant Trapas bietet internationale Tapas an zwei Standorten in Köln (Archivbild)

Dass hier international gedacht wird, sieht man schon am Namen des Restaurants: Dieser setzt sich nämlich aus den Worten Tapas und Travel zusammen. Dies beachtend, kann man sich denken, was hier zählt: leckere Kleinigkeiten aus der ganzen Welt. Zwei bis drei Tapas werden hier pro Person empfohlen, dann geht die Reise los. Mit Tajine aus Marokko, Bulgogi aus Korea, Karaage aus Japan oder Ceviche aus Peru geht es rund um die Welt. Passend zur Saison kann es im Herbst aber auch einfach mal Knödel mit Pilzen geben. Mittlerweile gibt es einen zweiten Ableger des Restaurants im Agnesviertel, in dem am Wochenende auch Frühstück angeboten wird.

Trapas Kwartier, Lindenstraße 93, 50674 Köln und Trapas III Könige, Krefelder Str. 12, 50670 Köln | trapas.de


13. Tigermilch: Peruanische Tapas im Belgischen Viertel

Eine kleine Schüssel Ceviche im Restaurant Tigermilch in Köln.

Eine kleine Schüssel Ceviche im Restaurant Tigermilch in Köln.

Dass das Restaurant so heißt wie eine der wichtigsten Zutaten der peruanischen Küche, ist natürlich kein Zufall. Das Restaurant im Belgischen Viertel verbindet die peruanische Küche, modern interpretiert, mit dem beliebten Sharingsystem. Da in Peru jede Einwanderungswelle auf den peruanischen Speisekarten Fußabdrücke hinterlassen hat, ist es kein Wunder, dass sich auch Einflüsse aus China, Japan, Afrika und Spanien finden. Ceviche gibt es natürlich auch, sogar in mehreren Varianten, sowie die typischen Maniokpommes. Das Lokal empfiehlt pro Person drei Gerichte zu wählen, bei viel Hunger können es gut auch mehr sein.

Tigermilch, Brüsseler Str. 12, 50674 Köln | tigermilch.kitchen


14. Ouzeria, Fusion-Tapas im Belgisches Viertel

In der „Ouzeria“ kocht die nächste Generation zum Beispiel Lammkoteletts.

In der „Ouzeria“ kocht die nächste Generation zum Beispiel Lammkoteletts.

Vor einigen Jahren wurde das Restaurant am Brüsseler Platz an die nächste Generation übergeben, womit auch kulinarisch ein neuer Wind wehte: Chefkoch Nikos Kasotakis hat international kulinarische Erfahrungen und sich „Casual Fine Dining“ auf die Fahnen geschrieben. So wird im Sharingsystem Fusionsküche aus Griechenland, dem Mittelmeerraum, aber auch aus Asien und anderen Teilen der Welt angeboten. Zutaten und Geschmäcker aus aller Welt sollen dabei vereint werden.

Ouzeria, Brüsseler Str. 68, 50674 Köln | ouzeria-koeln.de

Unsere Aufzählung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und ist eine subjektive Zusammenstellung. Ihr Favorit ist nicht dabei? Dann schreiben Sie uns gerne unterksta-freizeit@kstamedien.de.