Angestellte der Kölner Stadtverwaltung und Stadträtinnen und Stadträte sind 2023 nur noch halb so viel mit dem Flugzeug verreist wie 2022. Die Zahl der Flugreisen wurde um mehr als die Hälfte reduziert, von 474 (2022) auf 207 (2023). Das geht aus einer Mitteilung von Stadtdirektorin Andrea Blome an den Umweltausschuss hervor.

Von den 207 Flügen fanden 26 innerhalb Deutschlands statt. Damit haben die Stadtverwaltung und die Ratsmitglieder vor allem die Zahl der Inlandsflüge deutlich verringert. Es wurden nur noch halb so viele Inlandsflüge gebucht wie im Vorjahr.

Stadt Köln zahlt über 20.000 Euro an Atmosfair

Seit einem Ratsbeschluss aus 2019 leistet die Stadt außerdem für jede Flugreise eine CO₂-Kompensationszahlung an das Unternehmen Atmosfair, das Umweltprojekte fördert. 2023 zahlte die Stadt 20.103 Euro an Atmosfair.

Im vergangenen Jahr hatte der „Kölner Stadt-Anzeiger“ die Zahl der städtischen Flugreisen analysiert und mit anderen deutschen Großstädten verglichen. Von 2019 bis 2022 hatte es von Köln aus insgesamt 150 Flüge nach Berlin gegeben, die Hauptstadt war damit das beliebteste Ziel. Wirtschaftspsychologe Stefan Diestel aus Wuppertal hatte dazu gesagt: „Auf Inlandsflüge und selbst Flüge im nahe gelegenen Europa kann man gänzlich verzichten. In sechs bis sieben Stunden Fahrt erreicht man fast jedes Ziel mit dem Zug, im ICE kann man außerdem parallel arbeiten. Die Frage nach Klimaneutralität wird immer dringender. Inlandsflüge sind dabei nicht mehr zeitgemäß.“

Berlin häufigstes Ziel

So viel fliegen Angestellte der Stadt Köln im Vergleich zu denen anderer Großstädte

Von

Sandra Liermann und

Anna Westkämper

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Im Vergleich zur Münchener Stadtverwaltung flog die Kölner schon 2022 wenig, allerdings noch deutlich mehr als die Düsseldorfer und Stuttgarter. 2022 gab es in Köln pro 1000 Mitarbeitenden rund 22 Flüge, in Düsseldorf lediglich elf, also die Hälfte, in Stuttgart sogar nur dreieinhalb. Mit der nun deutlichen reduzierten Flugzahl dürfte sich Köln im Verhältnis den beiden Städten angenähert haben.