„Kidical Mass“ ruft zu zwölf Demonstrationen durch 18 Kölner Veedeln auf. Ihre Forderung: Die Umsetzung der Schulstraßen.
Schulstraßen gefordertFahrraddemos in 18 Veedeln – Kölner protestieren für Schulwegsicherheit
Von Katharina Kampen
Lesezeit 2 Minuten
Letztes Jahr nahmen um die 3000 Menschen an der Fahrraddemonstration in Köln zur Aktionswoche von „Kidical Mass“ teil.
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Eine Woche lang demonstrieren in Köln ab Samstag Kinder wie Erwachsene für mehr Sicherheit auf den Schulwegen. Mit ihren Fahrrädern gehen die Demonstrierenden auf die Straße, erstmals in 18 Kölner Veedeln. Darüber hinaus finden weitere Aktionen an mehreren Kölner Schulen statt. Die Demonstrationen sind Teil einer weltweiten Aktionswoche von „Kidical Mass“. Das Bündnis ist eine Bewegung aus lokalen Organisationen und Initiativen, die sich für fahrrad- und kinderfreundlichere Gemeinden sowie Städten einsetzen.
Veedelsweite Fahrraddemos in Köln für Schulstraßen
Seit fünf Jahren setzt sich die „Kidical Mass“ auch in Köln ein. Eine ihrer Forderungen: Schulstraßen. Die sollen das Verkehrschaos – ausgelöst durch Elterntaxen – reduzieren.
Ein Pilotprojekt an vier Kölner Grundschulen zeigt Wirkung. Der Rat beschloss im März, die vier Schulstraßen ab Sommer dauerhaft fortzuführen und weitere einzurichten. „Das Ziel, was wir speziell in Köln haben, ist, dass wir Druck machen wollen, dass es vom Papier auf die Straßen kommt und die Schulstraßen wirklich eingerichtet werden“, sagt Simone Kraus von „Kidical Mass“.
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Zwölf Demonstration in 18 Kölner Stadtteilen
Bereits im letzten Jahr veranstalteten sie zur Aktionswoche eine Fahrraddemonstration in Köln. Um die 3000 Kinder sowie Erwachsene starteten in elf Veedeln und fuhren bis in die Innenstadt.
Dieses Mal finden zwölf Demonstrationen durch insgesamt 18 Stadtteile verteilt auf vier Tage statt. „Das ist eine Premiere“, so Kraus. „Wir wollen es den Leuten erleichtern. Damit auch alle, die nicht so Fahrrad-affin sind, eine Möglichkeit haben mitzufahren.“
Erste Aktion am Samstag in Porz
„Wir haben geschaut, dass wir durch Straßen gehen, zu denen es bereits politische Beschlüsse gibt, aber es sich hinzieht wie Kaugummi“, so Kraus. Darunter auch die Lindenstraße in der Innenstadt. Dort ereignete sich vor rund einem Jahr ein tödlicher Verkehrsunfall, bei dem eine 83-jährige Frau an den Folgen ihrer Verletzungen im Krankenhaus starb. Seit Jahren lägen dort Beschlüsse für Verkehrskonzepte vor, die mehr Sicherheit schaffen sollen.
Am Samstag findet die erste Aktion in Porz statt. Am Mittwoch starten die Demonstrierenden in Ehrenfeld und Vogelsang, am darauffolgenden Samstag im Agnesviertel, Kalk, Mülheim und Delbrück, am Sonntag schließlich in Nippes, Sülz, Deutz und der Südstadt.
In einigen Stadtteilen wie Chorweiler finden noch keine Aktionen statt. „Wenn es Menschen gibt, die Lust haben in ihrem Veedel etwas zu organisieren, können sie sich bei ‚Kidical Mass‘ melden“, so Kraus. Weitere Aktionen sind bereits für September in Köln geplant.
Informationen zu Termine und Orten der Demonstrationen unter: www.kidicalmasskoeln.org/veedel-kidical-mass