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Festakt im Kölner GürzenichReker zollt Zuwanderern Respekt für Lebensleistung

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Henriette Reker, Turhan Kaya und Joachim Stamp

Köln – Der Vorsitzende des Kölner Integrationsrats, Tayfun Keltek, hat einen Perspektivwechsel im Umgang mit Menschen mit Zuwanderungsgeschichte gefordert. Statt einer Integrationspolitik bedürfe es einer Politik, die soziale Teilhabe in den Fokus nehme, sagte Keltek beim Festakt zum 60. Jahrestag des deutsch-türkischen Anwerbeabkommens im Gürzenich. Die Menschen der zweiten und dritten Generation hätten in Deutschland die Schule besucht und sprächen deutsch meist gut. „Sie sind vollständig integriert.” Daher müssten stärker die Potenziale wie zum Beispiel Mehrsprachigkeit als die Defizite berücksichtigt werden.

„Mit den Feierlichkeiten zum Jubiläum des Anwerbeabkommens zollen wir der Lebensleistung all jener Menschen unseren Respekt, die ihre ursprüngliche Heimat verließen und sich und ihren Familien hier neue Existenzen aufgebaut haben“, sagte Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Aus den sogenannten Gastarbeiter und Gastarbeiterinnen seien Kölner und Kölnerinnen geworden, die mit ihren Kindern und Enkeln heute ein Teil der Stadtgesellschaft seien.

Gesellschaftliche Herausforderungen

„Auch 60 Jahre nach dem Anwerbeabkommen der Bundesrepublik mit der Türkei stehen wir gesellschaftlich vor Herausforderungen, um das Versprechen von Sicherheit und einem guten Leben für alle in Deutschland lebenden Menschen möglich zu machen“, so Reker. Rassistische Vorfälle seien für viele der einst Zugewanderten und Familien noch immer Realität.

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Neben Diskussionen gab es türkische Tänze und einen Film des Integrationshauses In-Haus, in dem Kölner Migranten zu Wort kamen. Der Generalkonsul der Türkei, Turhan Kaya, hob hervor, dass es immer wieder Diskriminierung von türkisch-stämmigen Kölnern bei der Ausbildungsplatzsuche gebe. NRW-Integrationsminister Joachim Stamp räumte ein, dass in der deutschen Gesellschaft lange Jahre Fehler im Umgang mit Zuwanderern gemacht worden seien.

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Beim Festakt gab es Musik und Tänze aus der Türkei.

„Die erste Generation hat nicht die Unterstützung erhalten, die notwendig gewesen wäre“, so Stamp. Zwar gebe es zuweilen immer noch Reibungen zwischen verschiedenen Menschen unterschiedlicher kultureller Herkunft, dies müsse man als Gesellschaft aber aushalten. „Wir sind noch nicht fertig mit dem Lernprozess als Gesellschaft.“