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Flughafen Köln/BonnPassagiere mussten stundenlang auf Gepäck warten

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Flughafen Köln/Bonn (Symbolbild)

Köln – Mehrere Stunden Wartezeit auf einen Koffer, gefühlt endloses Starren auf ein leeres Gepäckband: Nachdem in den Sommerferien viele Passagiere vor ihrem Flug stundenlang an der Handgepäckkontrolle gewartet hatten, sind nun wenige Monate später zum Beginn der Herbstferien viele ankommende Passagiere am Flughafen die Leidtragenden. Samstagmittag waren so viele Maschinen gelandet, dass es zeitweise zu einer Überlastung der Kapazitäten kam. Gut zwei Stunden habe es gedauert, bis die aufgegebenen Koffer und Taschen über das Rollband ausgegeben worden seien, sagte ein Flughafensprecher und äußerte „großes Bedauern“. Die Wartezeit sei „sicherlich deutlich zu lang“ gewesen. Passagiere hatten zuvor sogar von drei Stunden Wartezeit berichtet.

Seit Beginn der Herbstferien am Freitag registriert der Flughafen stark gestiegene Passagier-Zahlen. Im Vergleich zu üblichen Herbstferien vor Corona sei man mittlerweile bei zwei Dritteln des Fluggastaufkommens angekommen, sagte der Sprecher. Pro Tag wickele man etwa 30.000 ankommende und abfliegende Passagiere ab. Wenn dann kurz hintereinander mehrere Flieger landeten, käme es schon mal zu „neuralgischen Punkten“, an denen sich die Abläufe verzögerten. Bis auf den Samstagnachmittag sei das aber am ersten Ferienwochenende nicht vorgekommen. „Wenn der Engpass am Samstag nicht gewesen wäre, hätte ich gesagt, dass wir bisher gut durchgekommen sind“, sagte der Sprecher nach Ablauf von großen Teilen des Wochenendes am Sonntagnachmittag.

Corona-Auswirkungen noch zu spüren

Betroffen von langen Wartezeiten waren unter anderem Passagiere von Lufthansa, Ryanair und Eurowings. Auf Twitter entschuldigte sich ein Sprecher von Eurowings für die Verspätungen beim Dienstleister.

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Der Flughafen spürt auch personell immer noch die Auswirkungen der Corona-Pandemie. Nachdem vor anderthalb Jahren schlagartig fast der komplette Passagier-Verkehr am Boden lag, mussten sich viele Mitarbeiter in den verschiedenen Bereichen der Fahrgastkontrolle oder der Gepäckabfertigung andere Jobs suchen. Bei nun wieder steigenden Fluggastzahlen Personal aufzustocken, erfordert Zeit. Die Branche steht also vor einem ähnlichen Problem wie die Gastronomie – mit dem Unterschied, dass Bewerber für sicherheitskritische Stellen am Flughafen vor der Einstellung noch eine sogenannte Zuverlässigkeitsüberprüfung durchlaufen müssen. Der Flughafen habe zuletzt etwa 70 neue Mitarbeiter eingestellt, sei aber „noch lange nicht an einem Normalzustand angelangt“, sagte der Sprecher.