Der langjährige Geschäftsführer von Köln-Kongress, Bernhard Conin, hat am Montag mit mehreren hundert Gästen seinen Abschied gefeiert.
„Niemals geht man so ganz“Tränen der Rührung beim Abschied von Bernhard Conin
Für einen kölschen Manager hätte es keinen passenderen Abschied geben können. Das galt sowohl für das Essen als auch das Bühnenprogramm: Kartoffel-Lauchcrème-Suppe, Flönzkrustel, oder auch Metttaler waren ganz nach dem Geschmack von Bernhard Conin. Ebenso die Auftritte von Kölner Top-Künstlern wie Bläck Fööss, Tommy Engel mit Erry Stoklosa und Bömmel Lückerath sowie Brings. Mehrere hundert geladene Gäste hatten sich im Gürzenich versammelt, um den langjährigen Geschäftsführer von Köln-Kongress auch offiziell in den Ruhestand zu verabschieden.
In zahlreichen Redebeiträgen wurde schnell klar, dass Bernhard Conin in seinem mehr als 44-jährigen Wirken für Köln und die Kölnmesse für so viele Begriffe stand: Kongresse, Tagungen, Events, Konzerte, Karneval, Vereine, Netzwerk und mehr. Am 15. August 1978 hatte der heute 69-Jährige als Sachbearbeiter für Kongresse, Tagungen und Events bei der Kölnmesse begonnen, wo man sein Talent schnell erkannt hatte.
Gürzenich Köln: Bernhard Conin in den Ruhestand verabschiedet
2023 verabschiedete die Kölner Stadtgesellschaft nun den Mann, der unter anderem für die Sanierung des Gürzenich, der Flora, der Wiederbelebung des Tanzbrunnens und der Rheinterrassen steht. So würdigte Messe-Chef Gerald Böse und Aufsichtsratschef Bernd Petelkau das Wirken Conins ebenso wie Oberbürgermeisterin Henriette Reker. „Er ist einer der letzten freiwilligen Krawattenträger Kölns“, witzelte die OB und bedankte sich bei dem stets korrekt gekleideten Manager für sein jahrzehntelanges Engagement für die Stadt. Aus den herzlichen Worten ging hervor, dass da nicht irgendwer verabschiedet wurde.
Im Beisein von Christian DuMont Schütte, Herausgeber des „Kölner Stadt-Anzeiger“, Arena-Chef Stefan Löcher und hochrangigen Vertretern des Kölner Karnevals dankte Conin unter anderem für das Vertrauen, das ihm in all den Jahren entgegengebracht wurde. Für ihn mutierte fast jeder Programmpunkt zur Überraschung. Guido Cantz, der durch das Programm führte, witzelte denn auch: „Jetzt passieren Sachen, von denen Du nichts weißt. Für Dich als Perfektionist muss das eine Katastrophe sein.“ Es wurde für Conin ein Genuss nach dem anderen.
Zum Beispiel, als mit den Höhnern weitere „echte Fründe“ auftraten, darunter auch das ehemalige Federvieh, Peter Werner, Janus Fröhlich und Hannes Schöner. Am Ende flossen gar Tränen der Rührung: Tommy Engel und Band sangen „Niemals geht man so ganz“. Und das stimmt: Schließlich ist Conin für Köln in noch so vielen Funktionen aktiv: „Freunde und Förderer des Kölnischen Brauchtums“, Vorsitzender des Vereins „Leuchtendes Rheinpanorama“, Beiratsmitglied im „Förderverein der Freunde des Kölner Hänneschen-Theaters“, ebenso in der „Akademie för uns kölsche Sproch“ und Ehrenmitglied in 29 Karnevalsvereinen.