Im Stadtrat forderten die Politiker, dass eine Nutzung des Industrieareals schon bald ermöglicht werden soll.
Ortstermin noch im DezemberInitiativen sollen Zugang zum Gelände der Hallen Kalk bekommen
Die Initiativen der Verantwortungsgemeinschaft Osthof (VGO) sollen zeitnah Zutritt zum Gelände der Hallen Kalk bekommen. Das hat der Kölner Stadtrat am Donnerstag beschlossen. So soll eine sogenannte „Pioniernutzung“ bald möglich werden, damit die Gebäudesubstanz nicht verfällt. Die Hallen Kalk sind der ehemalige Produktionsstandort der Klöckner-Humboldt-Deutz AG (KHD) in Köln.
Ortstermin an Hallen Kalk soll am 19. Dezember stattfinden
Die VGO Osthof will den Ostteil der Hallen Kalk nutzen, um dort Kunst- und Kulturprojekte zu verwirklichen. Bislang können sie das Gelände allerdings nicht betreten, der Zustand der Gebäude ist kritisch. Am 19. Dezember soll nun eine gemeinsame Ortsbegehung mit der Verwaltung stattfinden, das bestätigte Stadtentwicklungsdezernent Andree Haack im Rat.
„Wir arbeiten daran, die Pioniernutzung vorzubereiten“, sagte Haack, der die federführende Projektleitung bei den Hallen Kalk übernommen hat. „Mit den Akteuren planen wir die Umsetzung des Osthofs.“ Auch die Realisierung des geplanten Migrationsmuseums Domid treibe man weiter voran. Die Politik bekräftigte trotzdem, dass die Initiativen noch in diesem Jahr Planungssicherheit für 2024 bräuchten. „Dazu darf der Winter nicht tatenlos verstreichen“, heißt es im Antrag von Grünen, CDU, SPD, Linken, Volt, Klimafreunden und GUT.
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Zukunft der Hallen Kalk nach Ausstieg der Montag Stiftung unklar
„Es hat keinen Zweck, sich jetzt zurückzulehnen“, sagte Sabine Pakulat (Grüne). „In den letzten sechs Jahren ist bei den Hallen Kalk nichts passiert.“ Niklas Kienitz (CDU) betonte die Bedeutung des Zugangs für die Initiativen: „Die Pioniernutzung ist wichtig als nächster Schritt, sonst geht den Akteuren die Luft aus. Es ist schwierig, solche Orte für die Kultur zu erhalten.“
Maria Helmis (SPD) wies darauf hin, dass „zahlenden Produktionsfirmen“ für Dreharbeiten im Gegensatz zu den Initiativen der Zutritt zum Gelände gestattet wurde. Hier habe sich die Verwaltung in der Vergangenheit auf „den härtesten Türsteher Kölns“ berufen – „den Brandschutz“. Man müsse aber auch den Initiativen die Möglichkeit geben, die Hallen zu erschließen.
Die Ratspolitiker forderten die Verwaltung außerdem dazu auf, weiterhin das Gespräch mit der Montag Stiftung zu suchen, die das Gelände ursprünglich mit entwickeln wollte. Im Sommer war die Stiftung, die Erfahrung mit der Umnutzung alter Industrie-Areale hat, aus dem Projekt ausgestiegen. Die Stadt habe sich nicht als verlässlicher Partner erwiesen. Eine Rückkehr in das Projekt hatte die Stiftung dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ gegenüber ausgeschlossen.