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Ornate passen nochErstmals geht ein Kölner Dreigestirn in eine zweite Session

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Proklamation 2021

Das Kölner Dreigestirn

Köln – Sie sind schon etwas ganz Besonderes, denn ein Dreigestirn für zwei Jahre hat es in der bald 200-jährigen Geschichte des Kölner Karnevals noch nie gegeben. Wie in der vergangen Session treten die drei Mitglieder der Altstädter, Sven Oleff (45) als Prinz Sven I., Gereon Glasemacher (33) als Bauer Gereon und Björn Braun (38) als Jungfrau Gerdemie an – auch in der identischen Rollenverteilung. „Ein Rollentausch war nie ein Thema. Jeder wusste gleich, was er anzuziehen hat“, sagt Oleff und lacht. „Wir freuen uns auf die anstehende Session. Eher noch: wir brennen. Wir haben in den vergangen Wochen jeden Tag in der Stadt die Vorfreude gespürt.“

Den ersten großen Auftritt am 11.11 musste das Trifolium aber leider absagen. Der designierte Prinz Sven I., Sven Oleff, ist bei einem routinemäßigen Corona-Test positiv auf das Virus getestet worden. Der PCR-Test seiner Dreigestirn-Kollegen fiel negativ aus. Dennoch entschied sich das Trio sicherheitshalber, alle weiteren Auftritte rund um die Sessionseröffnung abzusagen.

Kölner Dreigestirn: „Wir haben nicht Karneval gefeiert“

Es werde eine ganz andere Perspektive sein als in der vergangenen Session, sind sich die drei einig. Im Vorjahr hatten sie oft acht Stunden Video-Aufzeichnungen am Tag und waren nur selten auf einem Lkw-Anhänger zu den Menschen unterwegs – von Altenheimen zu Autokinos. „Wir haben nicht Karneval gefeiert, wir haben Brauchtum gelebt“, sagt Oleff. Und auch Glasemacher erinnert sich „an eine eigenartige Zeit. So hätte ich mir zuvor niemals erträumt, als Hänneschen-Figur bei einem Puppen-Zoch verewigt zu werden. Jedoch sind beide Sessionen für uns auch zwei getrennte Erlebnisse.“

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Viele Termine, die damals digital stattgefunden haben, gehen nun wieder in Richtung Bad in der Menge – allerdings sehr verantwortungsvoll.

Verzicht auf Hebefiguren

„Meine Sorge war, dass man den Zauber verliert. Und das ist nicht der Fall“, sagt Oleff. Die Ornate passen noch, müssen nur an einigen Stellen aufgearbeitet und restauriert werden. Das Programm für die Bühnenauftritte mit einer Mischung aus Tradition und Moderne wird derzeit schon fleißig geprobt. Schließlich gilt es acht Wochen zu füllen. „Wir wollen eine schöne Unterhaltung bieten. Etwas für Kopf, Herz und Beine“, heißt es. Einige Trainingseinheiten bei der inzwischen schon 90 Jahre alten, aber immer noch fit und agilen Ballettmeisterin Biggi Fahnenschreiber liegen schon hinter ihnen. Aber Hebefiguren – dafür war ja die Namensgeberin der Jungfrau berühmt – sind nicht dabei. „Mit mir nicht“, sagt Braun und lacht. „Da spielt zum Glück das Ornat nicht mit.“

Auch die Ehefrauen sind bereit. Als „Damen des Dreigestirns“ wollen sie viele Veranstaltungen besuchen. „Wir haben ein gemeinsames Kostüm und den gleichen Hut.“