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Kommentar zur Zülpicher StraßeStadt Köln muss dringend nachbessern

Lesezeit 2 Minuten
Zülpicher Straße gepixelt

Zülpicher Straße entwickelte sich an Karneval zum Ort des hemmungslosen Alkoholkonsums.

Köln – Die Situation auf der Zülpicher Straße hat sich nicht erst in den zurückliegenden Karnevalstagen verschärft. Die Schilderungen eines erfahrenen Polizisten zu der hoch aggressiven Stimmung auf der Feiermeile in der Nacht von Rosenmontag auf Dienstag verdeutlichen aber, dass sich das Übel von einem Extrem ins nächste steigert. Anwohner und Wirte müssen hilflos dabei zusehen, wie die Gewaltbereitschaft vor ihren Türen Woche für Woche steigt.

Stadt und Polizei ist das Problem grundsätzlich bestens bekannt – nicht von ungefähr ist die Zülpicher Straße eine der ersten Messerverbotszonen in Nordrhein-Westfalen geworden. Dennoch ist es bislang ganz offensichtlich nicht gelungen, den Schalter umzulegen.

Köln hat Zülpicher Straße zum Ort des Feierns ausgerufen

Dass sich die Zülpicher Straße gerade an Karneval zum Ort hemmungslosen Alkoholkonsums entwickelt hat, liegt auch daran, dass die Stadt den Bereich explizit als den Ort des Feierns für junge Menschen ausgerufen hat. Insofern ist dem örtlichen Bürgerverein zuzustimmen, dass eine Dezentralisierung einen Teil des Problems lösen könnte. Wenn es für Jugendliche alternative Orte zum Feiern geben würde, würde sich nicht alles im Zülpicher Viertel ballen.

Alles zum Thema Zülpicher Straße in Köln

Nicht nachvollziehbar ist, dass die Stadt das Glasverbot für die Zülpicher Straße am Samstag und an Rosenmontag erst ab 15 Uhr eingesetzt hat, obwohl bereits deutlich davor gefeiert wurde. Als die Einsatzkräfte ankamen, lag bereits alles voller Scherben. Hier sollte die Stadt dringend nachbessern.

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Ganz grundsätzlich müssen sich die Stadtdirektorin, die Polizei, die Wirte und die Anwohner jetzt schnell zusammensetzen und gemeinsam nach weiteren Lösungsansätzen suchen. Schon in wenigen Wochen wird es wärmer – dann lockt die Zülpicher Straße noch mehr Menschen an als jetzt.

Bis dahin muss sich etwas verändern, sonst wird die Situation eskalieren. Der Blick nach Düsseldorf zeigt, dass eine starke Präsenz von Polizei und Ordnungsamt ein wirksames Mittel sein kann, um die Lage zumindest zu stabilisieren.