Linda Teodosiu musste kurzfristig einspringen, Frontmann Sven West war krankheitsbedingt ausgefallen.
Ersatz im KarnevalSängerin über ihren Kaltstart bei den Räubern – „War schon hart“
Eigentlich könne sie gar nicht tanzen, sagt Linda Teodosiu (2. v. R.), die hier mit den Räubern in der Lachenden Kölnarena performt.
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Die lange Session setzt den Musikerinnen und Musikern immer mehr zu. Die Räuber hat es fast einmal durch die Bank erwischt, besonders stark angeschlagen ist Sänger Sven West. Am Freitag (15. Februar 2025) schleppte er sich noch hüstelnd durch die Auftritte, am Samstag ging dann gar nichts mehr. Bett statt Bühne lautet das Motto für den Frontmann.
Damit die acht geplanten Auftritte aber nicht ausfallen, hat die Gruppe prominenten Ersatz organisiert. Am Freitagabend rief Bassist Martin Zänder um 21 Uhr bei Mätropolis-Frontfrau Linda Teodosiu (33) an und bat sie, auszuhelfen.
Frontmann bei den Räubern krank – Linda Teodosin ohne Probe eingesprungen
Die Sängerin sprang vor zwei Jahren schon einmal bei Cat Ballou ein, als damals Sänger Oliver Niesen krank ausfiel. „Damals habe ich es am Vortag um 17 Uhr erfahren, jetzt quasi vor dem Schlafengehen“, sagte sie dem „Express“. „Ich hab‘ mir die Songs angehört und festgestellt, dass sie wirklich viel Text in den Strophen haben.“
Zeit für eine gemeinsame Probe blieb nicht, im Bürgerhaus Spich fand am Samstagmittag der Kaltstart an. „Der erste Auftritt ohne Probe war schon hart. Wenn Sven und Martin keine Kumpels von mir wären, hätte ich wohl nein gesagt. Das kostet wahnsinnig viele Nerven, ohne Proben ins kalte Wasser zu springen. Ab dem zweiten Auftritt ging es aber bergauf“, gab Linda zu.
Ersatz-Räuberin machte sogar beim „Oben unten“-Tanz
Bei den Texten half ein kleiner Teleprompter auf der Bühne. Und die Ersatz-Räuberin machte sogar beim „Oben unten“-Tanz mit. „Ich kann überhaupt nicht tanzen. Wenn ich mir drei Schritte von 20 merken kann, dann ist es schon gut“, sagte sie lachend. „Ich liebe aber die Räuber-Songs.“ Als Dankeschön für die spontane Hilfe nahm die Band auch den Mätropolis-Hit „Rakete“ mit ins Programm.
Einer der acht Samstag-Termine ging vor 12.000 Jecken in der Lachenden Kölnarena über die Bühne. Und auch da machte sich die Sängerin gut. „Ich hoffe, dass die Arena mir es nicht übelnimmt, dass ich da bin“, hatte sie noch vor dem Auftritt gezweifelt. „Ich hab die Hose komplett voll.“ Aber die Stimmung im Henkelmännchen brodelte ohnehin.
Als die Räuber das Kultlied „Wenn et Trömmelche jeht“ spielten, setzte sich im Oberrang eine XXL-Polonäse in Gang. Friedlich und ausgelassen drehten die Gäste ihre Runden und sorgten so für ein herrliches Bild. Am Sonntag springt die Sängerin bei den fünf anstehenden Auftritten erneut für Sven West ein. Montag haben die Räuber frei, Dienstag sind wieder drei Termine im Kalender. Bis dahin hat sich die Stimme des Sängers hoffentlich wieder gefangen. (red)