Köln – Wie hieß das erste Album von Miljö? Wer war der direkte Vorgänger von Oberbürgermeisterin Henriette Reker? Wie war der Name des ersten Dampfschiffs, das 1816 in Köln anlegte? Drei von insgesamt 500 Fragen des neuen Kartenspiels „Kölle Quiz“. Zu jeder Frage werden drei mögliche Antworten vorgeschlagen. Manches ist witzig, anderes knifflig, einiges verblüffend. Entwickelt haben das Spiel Robin Kracht und Christine Stang, 27 und 30 Jahre alt. Interessant sind nicht nur die Fragen, die in elf Kategorien wie Sehenswürdigkeiten, Sport, Karneval, Essen & Trinken, Dom oder Musik & Bands aufgeteilt sind. Bemerkenswert ist auch die Geschichte hinter der Geschichte.
„Als wir vor sieben Jahren zum Studium nach Köln gekommen sind, konnten wir mit Sachen wie »Himmel un Ääd« oder »halve Hahn« nichts anfangen. Auch die Gründe für die scheinbar unerschütterliche Liebe der Kölner und Kölnerinnen zum 1. FC Köln und die Faszination des Karnevals blieben uns verborgen“, sagt Robin Kracht.
Köln blieb eine unbekannte Größe
Auch die meisten Studienkollegen und Freunde konnten nicht weiterhelfen und zuckten mit den Schultern bei Fragen, wie lang die Bauzeit des Kölner Doms war oder woran der Heinzelmännchenbrunnen erinnern soll. Köln blieb für den Paderborner und die Frankfurterin eine unbekannte Größe. Es gab eine Menge kölscher Dinge, Eigenarten und Merkwürdigkeiten, für die das Paar Antworten suchte. Nicht nur für sich, sondern für alle Köln-Neulinge.
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Die Idee mündete 2017 in der „Köln Duell-App“. Die entwickelte sich rasch zum Renner. Mehrere Tausend spielten nicht nur mit, sie reichten auch eigene Ideen für Fragen und Antworten ein. Als die App nach einem Jahr eingestellt wurde, existierte ein Fundus von 3500 Fragen. Die 500 beliebtesten tauchen nun im Kartenspiel „Kölle Quiz“ auf.
Spielkarten in biologisch abbaubarem Zellophanpapier
Das Kartenspiel ist für ein bis elf Spieler ab einem Alter von 16 Jahren gedacht. Zum Start gibt es eine limitierte Auflage von 5000 Stück. Jede Box enthält zwei Stapel mit Karten. „Bei der Herstellung haben wir mit Partnern aus NRW zusammengearbeitet. Außerdem haben wir darauf geachtet, möglichst umweltverträglich zu agieren“, sagt Kracht. So seien die Spielkarten-Päckchen in biologisch abbaubarem Zellophanpapier verpackt. Beim Versand würden recycelte Etiketten benutzt. „Und mit jedem verkauften Spiel wird ein neuer Baum gepflanzt.“ Dahinter steckt eine Kooperation mit dem noch jungen Kölner Start-up Forstfreunde.de.
Mit dem Geld aus dem Kartenspielverkauf wird ein Pflanzprojekt in Afrika unterstützt. „Es ist ein Quiz mit Mehrwert. Man erfährt eine Menge über Köln und pflanzt zugleich einen Baum in Malawi“, verspricht der Jungunternehmer. Ein entsprechendes Baumpflanz-Zertifikat liegt jeder Bestellung automatisch bei. Kracht und Stang sind längst keine Köln-Frischlinge mehr. Sie wohnen mitten im Severinsviertel und sagen stolz: „Wir sind Südstadtkinder.“
Das „KölleQuiz“ kostet 24,95 Euro und kann im Online-Shop bestellt werden.