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Nach Terrorvorwürfen und Haft in der TürkeiHozan Cane wird am Abend in Köln erwartet

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Dilan Örs (links) und ihre Mutter Hozan Cane

Köln – Die deutsch-kurdische Sängerin Hozan Cane darf nach mehr als dreijähriger Haft und Ausreiseverbot die Türkei verlassen. Das hat ein Istanbuler Gericht am Mittwoch entschieden. Sie wird am Donnerstagabend am Flughafen Köln/Bonn erwartet, teilt Jörg Detjen, Kölner Ratsmitglied der Linken, mit.

Cane wird eine Mitgliedschaft in der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK vorgeworfen, die in der Türkei, Europa und den USA als Terrororganisation gilt. Bereits im November 2018 war die Sängerin für diesen Vorwurf in der Türkei zu mehr als sechs Jahren Haft verurteilt worden. Ein Berufungsgericht hob das Urteil jedoch auf und der Fall wurde neu aufgerollt. Die Anklage stützt sich unter anderem auf Inhalte von Facebook- und Twitter-Profilen. Bereits vor einigen Wochen durfte die Tochter Dilan Örs ausreisen, die Ende Juni in der Türkei wegen Terrorvorwürfen zu mehr als zehn Jahren Haft verurteilt worden war.

„Unmenschliche Haftbedingungen“

„Die Haftbedingungen von Hozan Cane waren unmenschlich hart und die Ausreise jetzt überfällig. Die ganze Kölner Stadtgesellschaft war widerständig und hat sich für die Freilassung von Hozan Cane eingesetzt“, sagte Detjen.

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„Die Kölner Bundestagsabgeordneten der CDU, SPD, von Bündnis 90/Die Grünen, der Linken und der FDP haben sich wiederholt für die Freilassung von Dilan Örs und Hozan Cane eingesetzt“, betonte Matthias Birkwald, Bundestagsabgeordneter der Linken. „Deutschland muss sich weiterhin für die Freilassung von politischen Gefangenen einsetzen“, fügte Birkwald hinzu.