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Kommentar zum KreisparteitagSo wird die Kölner CDU nicht zur Ruhe kommen

Lesezeit 2 Minuten
Petelkau Siegerpose

Siegreich, aber mit nur geringer Mehrheit: Kölner CDU-Chef Bernd Petelkau

Köln – Ein Kapitän, der nur noch die halbe Mannschaft hinter sich weiß, hat ein ernsthaftes Problem. CDU-Chef Bernd Petelkau sieht das anders. Sein Fazit, nachdem er sich mit Ach und Krach an der Parteispitze behauptet hat: Die Partei steht hinter mir – und wir machen genau so weiter wie bisher. Sollte er das wirklich glauben, wird die CDU in absehbarer Zeit nicht zur Ruhe kommen. Und was die Wähler von Parteien halten, die sich ausschließlich mit sich selbst beschäftigen, ist allseits bekannt.

Petelkau Breuer 2

Bernd Petelkau (l.) wird von Herausforderer Thomas Breuer beglückwünscht.

Dabei sind die Voraussetzungen für eine Beilegung der parteiinternen Auseinandersetzung gar nicht schlecht. So gab es keine Schlammschlacht auf dem Parteitag, beide Lager wahrten die Form und bemühten sich sichtlich um einen angemessenen Umgang miteinander. Bereits am Samstag sondierten Abgesandte beider Seiten, wie und in welcher Form man ein künftiges Miteinander organisieren könne.

Ohne die Gegenseite geht es nicht

Die große Aufgabe wird es nun sein, auch den Parteichef davon zu überzeugen, dass es ohne die Gegenseite nicht geht. Hier sind vor allem die Stellvertreterinnen und Stellvertreter Petelkaus in der Pflicht. Zwar gehören sie allesamt zum Petelkau-Lager, dennoch wissen besonnene Kräfte wie Florian Braun, Serap Güler oder Gisela Manderla, dass sich der Kurs der Partei unweigerlich ändern muss, wenn man nicht untergehen will.

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Zumal die Chance der Kölner CDU auf einen triumphalen Erfolg bei der Bundestagswahl in drei Wochen eher bescheiden ist und damit die nächste Debatte droht. Auch im Umgang mit diesem Wahlergebnis wird sich zeigen, ob Bernd Petelkau willens und in der Lage ist, die Partei wieder zu einen. Bleibt er bei seinem bisherigen Kurs, wird die See noch rauer werden für die CDU Köln.