AboAbonnieren

Millionen-Projekt der BahnDer Kölner Südbahnhof wird noch in diesem Jahr umgebaut

Lesezeit 3 Minuten
Neuer Inhalt (1)

Die Station zwischen Zülpicher und Luxemburger Straße soll bis 2022 deutlich aufgewertet werden. Foto: Peter Rakoczy

Nach jahrelangen Diskussionen und Planungen wird die Deutsche Bahn ab Oktober den Bahnhof Süd aufwendig sanieren und dabei auch die Sicherheit deutlich verbessern. Der Weg von der Zülpicher Straße zum Bahnsteig in Richtung Bonn birgt bislang ein hohes Gefahrenpotenzial.

Direkt morgens wissen, was in Köln passiert

Jetzt für „Stadt mit K“ anmelden!

SMK-Brasack

Was bringt der Tag? Was kann ich in Köln unternehmen? Wo sollte ich essen gehen? Oder soll ich vielleicht doch lieber ein Rezept nachkochen? Wie ist die aktuelle Corona-Lage in der Stadt? Und welche Geschichten sollte ich auf keinen Fall verpassen?

All das liefern wir Ihnen in unserem Newsletter „Stadt mit K“ von Montag bis Freitag immer bis spätestens 7 Uhr bequem und kostenlos in ihr E-Mail-Postfach.

Alles zum Thema Hendrik Wüst

Als Newsletter-Abonnent erhalten Sie außerdem regelmäßig exklusive Informationen und können an interessanten Aktionen und Gewinnspielen teilnehmen.

Jetzt für „Stadt mit K“ anmelden und über Köln auf dem Laufenden bleiben!

Hier geht's zur Anmeldung.

Da es keine direkte Verbindung gibt, müssen die Fahrgäste zunächst die Treppe zum Bahnsteig in Richtung Hauptbahnhof hinaufgehen, bis zum Ende des Gleises laufen, die Treppe nach unten in die Bahnhofshalle nehmen und anschließend die Treppe zum Bahnsteig in Richtung Bonn wieder hochgehen. Das führt dazu, dass einige stattdessen die illegale und lebensgefährliche Abkürzung über die Gleise nehmen. Da dort Hochgeschwindigkeitszüge durchfahren, besteht beim Überqueren der DB-Anlagen eine immens hohe Unfallgefahr.

Unterführung zur Zülpicher Straße geplant

Die Bahn will im Zuge der Sanierung auch eine Personenunterführung zur Zülpicher Straße bauen, so dass eine direktere Verbindung zu den Gleisen entsteht. Auch für Familien mit Kinderwagen und für gehbehinderte Menschen wird sich die Situation verbessern. Beide Bahnsteige erhalten Aufzüge, so dass sie ohne den Weg über die Treppe erreichbar sind.Der Bahnhof erhält außerdem ein taktiles Leitsystem, damit sich sehbehinderte Menschen besser orientieren können als bislang. Ein bestehendes Bahnsteigdach wird zudem modernisiert, drei weitere werden neu gebaut. Die Gesamtkosten für das Vorhaben liegen nach Angaben der Bahn bei rund zwölf Millionen Euro.

Das könnte Sie auch interessieren:

Die Sanierung ist ein Bestandteil der Vorbereitung für den Rhein-Ruhr-Express (RRX), der auch am Bahnhof Süd halten wird. NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst, Norbert Reinkober, Geschäftsführer des Zweckverbands Nahverkehr Rheinland (NVR) sowie NVR-Verbandsvorsteher Stephan Santelmann haben der Bahn jetzt zwei Förderbescheide in Höhe von insgesamt 8,3 Millionen Euro übergeben. „Wir wollen allen Menschen im ÖPNV ein attraktiveres Angebot machen – deshalb ist der barrierefreie Ausbau von Bahnhöfen längst überfällig“, sagte Wüst. Der RRX sei mit seiner schnellen Fahrplantaktung ein zentrales Projekt.

„Entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen“

„Der Bahnhof Köln-Süd entspricht in Punkto Erreichbarkeit, Ausstattung und Aufenthaltsqualität nicht mehr den heutigen Anforderungen“, sagte Stephan Santelmann. Der NVR sei „sehr froh, dass der Bahnhof nun modernisiert und endlich barrierefrei ausgebaut“ wird. Die zwölf Millionen Euro seien „sehr gut investiertes Geld im Sinne der Fahrgäste“. Die Bauarbeiten sollen gut zwei Jahre in Anspruch nehmen und bis 2022 abgeschlossen sein.

Vor vier Jahren hatte die Bezirksvertretung Innenstadt Kritik an den Plänen der Bahn geübt, weil die geplante Personenunterführung nach wie vor ein Umweg sei. Sie forderten stattdessen den Bau eines Treppenaufgangs von der Zülpicher Straße zum Bahnsteig Richtung Bonn. Die DB Station und Service, ein Tochterunternehmen der Deutschen Bahn, lehnte das jedoch ab, da zwischen den beiden Widerlagern der Brücke nicht genug Platz für eine Treppe vorhanden sei.