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Gelände an den Bahnbögen nahe EigelsteinIdeenschmiede für den Veedelsplatz

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Der künftige Veedelsplatz an der Kreuzung Eintrachtstraße wird derzeit noch als Abstellfläche für eine Baustelle benötigt (Bild links). Der Spielplatz hinter der Kirche St. Ursula liegt auf der anderen Seite der Bahntrasse; er soll aufgewertet werden.

Köln-Innenstadt – Aus dem Platz „Am Salzmagazin“, unweit des Eigelsteins, wird ein Quartiersplatz – allerdings ohne Spielgeräte. Darauf haben sich die Bezirksvertreter der Innenstadt geeinigt, nachdem sie sich vor Ort einen Eindruck von der Situation verschafft hatten. Ansonsten folgten die Politiker dem Vorschlag, den die Stadtverwaltung im Planungsprozess um die künftige Gestaltung des Geländes bereits gemacht hatte: Der Platz – zwischen der Bahntrasse und einer Hotel-Baustelle auf dem Gelände der früheren Gaffel-Brauerei gelegen – bleibt demnach unbebaut. In dem dicht bebauten Viertel soll er statt dessen zum einladenden Bewohner-Treffpunkt werden.

Der Spielplatz hinter der Kirche St. Ursula liegt auf der anderen Seite der Bahntrasse; er soll aufgewertet werden.

Anstelle der zunächst außerdem vorgeschlagenen Spielgeräte sind nun lediglich Sitzbänke und eine Fläche für ein gastronomisches Angebot vorgesehen. „Ein Spielplatz auf der kleinen Fläche macht keinen Sinn“, sagt Bezirksbürgermeister Andreas Hupke, Bündnis 90/Die Grünen. Alternativ erhielt die Verwaltung den Auftrag, einen nahen Spielplatz am Ursulaplatz weiter aufzuwerten.

Platz für ein „modernes Brauhaus“ nutzen

Der Platz „Am Salzmagazin“ wurde lange als Parkplatz genutzt. Derzeit wird er jedoch dringend als Abstellfläche für Baumaterialien und -container für die Baustelle gegenüber benötigt. Seine Neugestaltung wird nun ausgeschrieben. Architekten sollen sich mit ihren Ideen bewerben. Und auch die Anwohner werden sich an der Ausarbeitung der Pläne beteiligen können.

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Damit ist auch die Hoffnung verbunden, endlich die Entwicklung der 90 Bahnbögen zwischen Hauptbahnhof und Ehrenfeld in Gang bringen zu können. Lutz Figge, der diese ungewöhnlichen Bauwerke von der Deutschen Bahn gepachtet hat, würde den neuen Platz am Eigelstein gerne für ein gastronomisches Angebot, ein „modernes Brauhaus“ etwa, nutzen – samt der unmittelbar angrenzenden Bahnbögen. Die sind zwar in vergleichsweise gutem Zustand, doch fehlt für eine Baugenehmigung die rechtliche Grundlage. Einen Bebauungsplan will die Stadt nur für alle 90 Bögen zusammen aufstellen. Das Verfahren wäre sonst zu aufwändig und zu teuer, so Anne Luise Müller, Leiterin des Stadtplanungsamtes.

Ein schwerer Brocken

Auf ein Gesamtkonzept des Pächters warten die Beteiligten indes seit Jahren. Dafür müsste Lutz Figge zunächst einen Vorschlag machen, wie die einzelnen Abschnitte genutzt werden sollen. Hupke sieht in der Gestaltung des Platzes nun eine „letzte Chance“ für den Pächter „zu liefern“. Hupke sei dann unter Umständen bereit, sich für ein Entgegenkommen der Verwaltung einzusetzen.

„Diesen schweren Brocken kann man nicht einer einzelnen Person aufs Auge drücken“, sagt er. Regina Börschel, SPD, will, dass der Platz unabhängig von den Bahnbögen gestaltet wird. „Wir brauchen ein Konzept, das auch ohne Figge funktioniert“, sagt sie. Große Hoffnung setzt sie in die Bürgerbeteiligung: „Ich freue mich, dass da endlich etwas passiert.“

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