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KunstwerkDomführer ohne Richter-Fenster

Lesezeit 2 Minuten

Kommt im Kurz-Führer über den Kölner Dom nicht vor: Das vom Kölner Künstler Gerhard Richter gestaltete Fenster.

Köln – Touristen, die den Dom betreten, können am Eingang für einen Euro einen Kurzführer erwerben. In Deutsch, Englisch und Französisch, aber auch in Koreanisch, Russisch, Arabisch und mehreren anderen Sprachen werden darin kurz die wichtigsten Kunstwerke in der Kathedrale vorgestellt: der Dreikönigsschrein, die Mailänder Madonna, Chorgestühl, Grabmäler und Kapellen und einiges mehr – nach einer Beschreibung des Richter-Fensters im Südquerhaus, dessen Einweihung vor fünf Jahren weltweit für Aufsehen sorgte und das heute einer der Hauptanziehungspunkte im Dom ist, suchen die Touristen allerdings vergeblich. Ein Umstand, der bei Dombesuchern Verwunderung auslöst.

Neuauflage in Planung

Spekulationen, Kardinal Joachim Meisner, erklärtermaßen kein Freund des modernen Kunstwerks in dem gotischen Gotteshaus, habe den Verzicht angeordnet, weist Harald Schlüter, verantwortlicher Referent im Domforum, entschieden zurück. Man sei sich des Mangels sehr wohl bewusst, so Schlüter.

Eine Neuauflage des Faltblattes sei seit langem in Planung, aber angesichts von Projekten wie dem Umbau des Domforums oder der Einführung des Gruppenführungssystems mit Funkempfängern und Kopfhörern „mussten wir dieses Vorhaben immer wieder verschieben“.

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Fortbildungen für Domführer seit 2007

Eine grundlegende Neuauflage des Kurzführers sei nichts, was man „zwischen Tür und Angel“ realisieren könne, so Schlüter. „Und bislang hatten wir keine Zeit und Luft dafür.“ Zum einen müssten auch andere Veränderungen wie etwa der inzwischen restaurierte Agilolphusaltar berücksichtigt werden, vor allem aber müsse die Übersetzung in 15 – oder künftig auch mehr – Sprachen organisiert werden. Ein Entwurf für solch ein neues Faltblatt habe er bereits in Arbeit, so der Referent.

Wann dieser erscheinen werde, könne er allerdings noch nicht sagen. Schlüter verweist darauf, dass bei den vom Domforum organisierten Führungen durch den Dom das Richter-Fenster, das die frühere Dombaumeisterin Barbara Schock-Werner zu den Höhepunkten ihrer Amtszeit zählte, selbstverständlich zum Programm gehöre. „Wir haben schon 2007 die ersten Fortbildungen für Domführer zu diesem Thema angeboten“, so Schlüter.