Die Politik trifft letzte Entscheidungen für den Beginn der Verlängerung des Inneren Grüngürtels bis zum Rhein. Die Bauzeit wird mehrere Jahre dauern.
Luxemburger StraßeKöln bekommt einen neuen Park mit Parcours-Anlage
Während für den zukünftigen Inneren Grüngürtel in diesen Tagen die Vorentwurfsplanung die Reise durch die politischen Gremien antritt, sind die Pläne für den Park zwischen der Luxemburger Straße und dem Höninger Weg parallel zum Eifelwall zwischen Stadtarchiv und Justizgebäude deutlich konkreter. Dafür liegt ein Planungsbeschluss vor, auf dessen Grundlage der Park angelegt werden kann. Die Planung stammt vom Büro Förder Landschaftsarchitekten aus Essen.
Wenn der Park fertig ist, steht den Kölnerinnen und Kölnern eine rund drei Hektar große Grünfläche zur Verfügung. Damit ist der neue Park etwas kleiner als der Aachener Weiher und viermal so groß wie der Trude-Herr-Park am Bürgerzentrum Stollwerck. Die Kosten beziffert die Verwaltung aktuell auf 6,15 Millionen Euro. Darin enthalten ist noch nicht die neue sogenannte „Z-Querung“. Dieser neue Übergang über die Gleise auf der Luxemburger Straße wird in Höhe der Hans-Carl-Nipperdey-Straße entstehen und soll die Uniwiesen mit dem neuen Park verbinden.
„Spiegel der Zeit“ als Herzstück des Parks
Vier Zugänge zum Park wird es von der Nipperdey-Straße, einen auf der Rückseite des Archivs, zwei von der Rudolf-Amelunxen-Straße und einen vom Eifelwall geben.
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Herzstück des Parks wird die Wasserfläche werden, die den Himmel bei Tag spiegelt und in den Plänen „Spiegel der Zeit“ genannt wird. In dem runden, flachen mit einem Wasserfilm benetzten Teller können Kinder sich austoben. Im Sommer sollen Wasserstrahldüsen die Luft um einige Grade abkühlen. Fluoreszierende Steine machen den „Spiegel der Zeit“ zusätzlich zum Hingucker.
Weltweit größte Parcours-Anlage
Auf eines sind die Planer offensichtlich besonders stolz: „Zwischen Park-Entrée Luxemburger Straße und Hans-Carl-Nipperdey-Straße erstreckt sich auf circa 2000 Quadratmetern eine der weltweit größten Parcours-Anlagen. Das abwechslungsreiche Bewegungsangebot befindet sich auf drei zusammenhängenden Teilbereichen. Diese werden durch unterschiedlich hohe Betonelemente gefasst und bieten so abwechselnd geländebündige, barrierefreie Zugänge und Ruhemöglichkeiten in Sitzhöhe. Integrierte Baumpflanzungen sorgen für kühlenden Schatten an sonnigen Tagen. Holz-Sitzauflagen laden zum Aufenthalt ein“, heißt es in der städtischen Vorlage.
Die Oberfläche der Wege ist hellbeige und wassergebunden. Dort, wo Bänke stehen werden, wird man Betonsteinpflaster verlegen. Die Parcoursfläche wird aus fugenlosem wasserdurchlässigen Fallschutzbelag aus Kork bestehen.
Bäume sind in Zeiten des Klimawandels und in immer heißeren Sommern natürlich ein großes Thema beim Anlegen eines neuen Parks. Sie werden am Eifelwall als rahmende Haine etwa an der Nipperdey-Straße gepflanzt. Aber auch als Baumgruppen. Parkbereiche, die keine spezifischen Nutzungen wie etwa Spielen haben, werden als Wildwiesen ausgewiesen. „Die weiten Rasenflächen der Parkmitte lassen alle Nutzungen zu“, schreibt die Verwaltung.
Wer jetzt bereits in Gedanken die Decke für die Liegewiese sucht, muss sich gedulden. Derzeit ist überhaupt nicht absehbar, wann die Arbeiten an der neuen Grünfläche beginnen. Und auch ihr Ende ist noch lange nicht in Sicht. Wenn die politischen Gremien dem Vorhaben zustimmen und auch die Finanzierung gesichert ist, rechnet die Verwaltung mit einem Jahr für die weitere Planung und einem weiteren Jahr für Vorbereitung der Vergabe der Arbeiten. Dann könnte, wenn alles im Zeitplan liegt, der erste Teilabschnitt in etwa zwei Jahren gebaut werden. Das wäre im Optimalfall 2029 geschehen. Dann wären zumindest die Parcours-Anlage und der „Spiegel der Zeit“ fertig.
Aber es drohen weitere Schwierigkeiten. Noch sind nicht alle Flächen am Eifelwall im Besitz der Stadt. Da kommen noch Verhandlungen mit dem Land auf die Kölner zu.