AboAbonnieren

Kölner Kult-KneipeCafé Waschsalon im Belgischen schließt nach 31 Jahren

Lesezeit 2 Minuten
Das Café Waschsalon wird im Februar 30 Jahre alt, Zeit für einen Blick in die bewegte Geschichte. 
Ehrenstraße 77
Foto: Martina Goyert

Das Café Waschsalon ist bereits seit 25 Jahren in dem Lokal auf der Ehrenstraße.

Nach mehr als drei Jahrzehnten ist Schluss. Das Café Waschsalon schließt und hinterlässt eine weitere Lücke in Kölns Gastronomie-Szene.

Das Café Waschsalon auf der Kölner Ehrenstraße ist Kult. Nach 31 Jahren schließt die Kneipe jetzt für immer ihre Türen. „Das war absehbar, irgendwann muss die Baulücke auf der Ehrenstraße geschlossen werden“, sagt Inhaber Jürgen Walter. „Trotzdem tut es weh.“

Der Waschsalon sei sein liebster und gleichzeitig verrücktester Laden in Köln gewesen. Der 63-Jährige hat unter anderem die „Live Music Hall“ und viele andere Kneipen ins Leben gerufen.

Den Waschsalon an einem anderen Standort weiterzuführen sei für ihn keine Option. „Irgendwann muss man auch mal aufhören. Wir sind ja auch nicht mehr die Jüngsten“, sagt Walter und mein damit sich und Mitinhaber Dirk Holzmann.

Alles zum Thema Ehrenstraße

Vom Provisorium zur Institution: Café Waschsalon schließt für immer

Zusammen haben sie den Waschsalon im Februar 1993, damals noch als Provisorium im alten Gerling-Gebäude an der Friesenstraße, eröffnet. Aus einem Mietvertrag, der ursprünglich nur für neun Monate galt, wurden sechs Jahre. Dann wurde das Gebäude im Friesenviertel endgültig abgerissen und Walter und Holzmann zogen mit dem ganzen Laden und dem Konzept ins Belgische um.

25 Jahre später ist Schluss. „… noch 41 Wochenendtage und dann schließen wir das Café Waschsalon für immer. Am 30.08.2024 ist endgültig Schluss“, schreibt Walter auf seiner Facebook-Seite. Bis dahin soll es aber noch einige schöne Abende in der Kult-Institution geben und auch die Fußball-EM im Sommer können Kölner, Kölnerinnen und alle anderen noch ein letztes Mal im Waschsalon schauen.

„Am Ende muss es auch wirtschaftlich Sinn machen“, sagt der Gastronom. Nicht nur unter der Corona-Zeit hätte das Lokal gelitten, auch die steigenden Mieten seien kaum noch zu stemmen gewesen. „Heute würde ich es nicht mehr wagen, Gastronom zu werden“, v verrät Walter. Sein Team, das nach den Jahren wie eine Familie für ihn geworden sei, nehmen er und Mitinhaber Holzmann aber mit in ihre anderen Lokale. Walter betreibt die Catering-Firma „Aufgetischt“ und Holzmann das „Brauhaus ohne Namen“ in Deutz. (mkö)